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„Das perfekte Dinner“Diese Delikatesse hätte wohl niemand gebraucht

Bernd kocht mit der Schürze seines Vaters und widmet ihm den Hauptgang.

Bernd kocht mit der Schürze seines Vaters und widmet ihm den Hauptgang.

„Jeden Tag hat man das Fernsehen ja nicht im Haus“, öffnet Bernd (65) aufgeregt die Tür. Denn er darf an Tag 1 die „Dinner“-Woche im Sauerland eröffnen und bringt die Gäste kulinarisch schnell ins Schwärmen. Nur eine Delikatesse hätte es nicht unbedingt gebraucht ...

„Ich bin Rentner im ersten Lehrjahr“, muss sich Bernd aus Arnsberg im Sauerland an den neuen Lebensstil erst noch gewöhnen. Deshalb arbeitet er nebenbei noch als selbständiger Unternehmensberater für seine frühere Firma. Event-Kochen wie beim „perfekten Dinner“ ist genau seins: „Wir haben einen Kochstammtisch. Wir treffen uns mit zwei befreundeten Pärchen, und das ist ja dann was Besonderes.“

Bei den Vorbereitungen trägt er die Schürze seines Vaters, eines ehemaligen Fleischermeisters: „Dieser Braten ist auch eine kleine Reminiszenz an ihn. Der konnte fantastisch kochen.“ Unter dem Motto „Sauerländer auf kulinarischem Exkurs“ serviert er folgende drei Gänge:

„Das perfekte Dinner“: Gastgeber glänzt mit „Nudelprozession“

  • Vorspeise: Himmel un Äd, aber ohne Flönz
  • Hauptspeise: Ochse / Semmel / Rüben
  • Nachspeise: Dunkel und cremig / Farbig und sämig

Beim Lesen der Hauptspeise lacht Relindis (64): „Ochsenklöten werden ja wohl nicht dabei sein.“ Davon geht Mino (43) aus: „Wir sind ja nicht beim Dschungelcamp, Gott sei Dank.“ Er vermutet: „Eine typische Mama kocht dieses Menü.“ Deren Name könnte Petra sein. „Wir kommen da heute hin und sind bei irgendeiner Mutti, die genau weiß, was sie macht.“

Alles zum Thema Das perfekte Dinner

Statt Mutti Petra kocht jedoch Vati Bernd. „Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass der Bernd mir die Tür heute Abend öffnet. Ich dachte, es wäre eine Dame mittleren Alters“, hatte sich Mino schon so auf eine Mädels-Runde mit ihm als Hahn im Korb eingestellt. Aber Bernd ist ja auch ganz nett. Nach einer Magen-OP kann Mino übrigens keine Riesenportionen essen, verrät er den anderen gleich zu Beginn. Findet Nicole (34) toll: „Das spricht ja einfach nur für die Vertrautheit gleich in der Gruppe. Man hat direkt ein gutes Gefühl in der Gruppe gehabt, dass man auch solche intimen Thematiken direkt miteinander austauschen konnte.“

Die Nougat-Mousse auf Maracuja-Orangen-Kompott macht die Gäste zum Abschluss noch mal so richtig glücklich.

Die Nougat-Mousse auf Maracuja-Orangen-Kompott macht die Gäste zum Abschluss noch mal so richtig glücklich. 

Als sehr freie Interpretation von „Himmel un Äd“ kredenzt Bernd Tagliatelle al tartuffo: „Himmel ist nicht Apfel, sondern der Weizen für die Nudeln. Und Äd ist nicht die Kartoffel, sondern der Trüffel für die Trüffelsoße.“ Damit hatte Nicole nicht gerechnet: „Ich habe mir was sehr Klassisches, Westfälisches vorgestellt, und dann war es ja was ganz anderes.“

Derweil verfeinert Bernd sein Sahnesößchen mit aromatischer Trüffelbutter. Aber nur ganz wenig: „Wenn man zu viel reintut, wird's auch schnell ordinär.“ Dann trägt er seine Tagliatelle am Pastaständer aus dem Büro in die Küche an den Gästen vorbei: „Eine Nudelprozession.“ Nicole scherzt: „Wo bleibt das Weihwasser?“ Bernd geht schnell an den Herd: „Das kocht hier schon.“ Alle lachen. Die Sauerländer Truppe teilt also denselben Humor. Die Nudeln schmecken Franzi (27), aber: „Sehr, sehr mächtig. Für eine Vorspeise schon fast ein bisschen zu viel.“ Wie findet Mino sein Trüffel-Debüt? „Schmeckt nach nichts.“

„Das perfekte Dinner“: Mino fühlt sich „komplett abgeholt“

Zur Ochsenschulter macht Bernd Serviettenknödel aus selbstgebackenem Toastbrot. Relindis hält den Aufwand für zu groß: „Das Toastbrot für Semmelknödel selber zu machen, finde ich unnötig. Ich lege meine Eier ja auch nicht selber.“ Lecker sind die Knödel trotzdem. Nach dem Trüffel isst Mino heute auch zum ersten Mal Ochsenschulter: „Es war eine gelungene Premiere.“ Sein Hauptspeisen-Fazit: „Mit dem Hauptgang hat er mich komplett abgeholt.“

Das Dessert: Schoko-Nougat-Mousse auf Maracuja-Orangen-Kompott. „Boah, die Creme ist aber gut, ey“, löffelt sich Nicole genüsslich durch die Mousse. „Ganz großes Kino!“ Mino schwärmt: „Die Kombi aus Süßem und Saurem, das rundet das alles ab hier heute.“ Die Komplimente gehen Bernd runter wie Öl: „Ihr macht mich ganz verlegen.“ Wie gut es den Gästen wirklich geschmeckt hat, zeigen die 34 Punkte, mit denen Bernd die Latte zum Wochenstart durchaus hoch ansetzt. (tsch)