Beleidigungen nach PremiereSchiedsrichterinnen-Trio leitet erstmals Spiel in der Serie A

Die drei Schiedsrichterinnen vor Anpfiff des Spiels.

Tiziana Trasciatti (li.), Maria Sole Ferrieri Caputi (mi) und Francesca Di Monte (re) leiten das Spiel Inter Mailand gegen den FC Turin (Foto: 28. April 2024)

Zum ersten Mal leiteten drei Schiedsrichterinnen ein Spiel in der Serie A. Die Bewertung ihrer Leistung fiel allerdings nicht durchweg positiv aus - nach einem strittigen Platzverweis gab es Beleidigungen und Proteste.

Erstmals in der Geschichte der italienischen Serie A ist ein Fußballspiel von einem Schiedsrichterinnen-Trio geleitet worden.

Beim Heimspiel von Meister Inter Mailand gegen den FC Turin (2:0) war am Sonntag (28. April 2024) die Unparteiische Maria Sole Ferrieri Caputi (33) mit ihren Assistentinnen Francesca Di Monte (40) und Tiziana Trasciatti im Einsatz.

Beleidigungen aufgrund von strittigem Platzverweis

„Es war fantastisch zu sehen, dass zum ersten Mal ein rein weibliches Schiedsrichter-Trio ein Serie-A-Spiel geleitet hat“, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino (54).

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Aufgrund des Platzverweises gegen Turin-Profi Adrien Tameze (30) zu Beginn der zweiten Halbzeit hagelte es jedoch Kritik im Netz, auf den Tribünen waren von den Gästefans zudem Beleidigungen gegen die Schiedsrichterin zu vernehmen.

Enrico Mentana (69), der Direktor des Nachrichtensenders „La7 TV“, verteidigte Caputi daraufhin auf seinem Instagram-Profil: „In den sozialen Medien kommentieren tausende verbitterte Menschen, die im Leben noch frustrierter sind als im Sport, und die die Schiedsrichterin des Spiels Inter gegen Turin unter dem Vorwand eines strittigen Platzverweises übel beleidigen, nur weil sie eine Frau ist.“

„Eine Ausrede, die auch noch völlig unzutreffend war, da die Schiedsrichterin den Spieler nur verwarnt hatte, ehe er dann aufgrund des Videobeweises vom Feld verwiesen wurde“, erklärte er seinen Unmut weiter.

Caputi wurde 2022 als erste Frau in der Serie A als Referee eingesetzt wurde. In dieser Saison leitete sie bislang sieben Partien in der höchsten italienischen Spielklasse. (sid/han)