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Experten mit Horror-SzenarioErdbeben im Rheinland könnte 5000 Tote fordern

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Ein Erdbeben im Rheinland könnte laut einem Experten-Szenario verheerende Folgen haben. Das Symbolfoto entstand am 29.12. nach einem Erdbeben der Stärke 6,4 in Kroatien

von Marion Steeger (MS)

Bonn/Rheinland – Das Beben trifft die Menschen völlig unerwartet: Bis zu 5000 Tote, Tausende schwer verletzte Menschen irren durch die Trümmer. Häuser sind eingestürzt, Straßen und Schienen blockiert. Der Strom fällt aus, die Retter kommen nicht rechtzeitig zu den am schlimmsten betroffenen Orten. Auch der Nachschub von Lebensmitteln, von Wasser funktioniert nicht mehr.

  • Erdbeben der Stärke 6,5 mit schlimmen Folgen
  • Bundesamt spielt Katastrophenszenarien durch
  • Gerade erst bebte die Erde in der Eifel

So sieht ein Szenario aus, das das Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe durchgespielt hat – für ein Erdbeben in der Niederrheinischen Bucht mit Stärke 6,5. Gerade erst, am 2. Januar, wurde die Region von einem - zum Glück - kleineren Erdbeben in der Eifel durchgerüttelt.

Erdbeben im Rheinland: Planung soll durch Szenarien erleichtert werden

So schrecklich sich die Analyse des Bundesamtes auch anhört: Sie soll unter anderem die Bevölkerung für die Gefahr im NRW-Erdbebengebiet sensibilisieren.

Wichtig sind die Szenarien auch, damit Retter vorab planen können. Was ist zum Beispiel, wenn Brücken einstürzen, Tunnel nicht mehr passierbar sind? Wie sind Krankenhäuser in der Region auf ein schweres Erdbeben vorbereitet?

Jedes Jahr wird unter der Federführung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Analyse erarbeitet, zwischen verschiedenen Bundesministerien abgestimmt und dem Bundestag vorgelegt. 

Erdbeben im Rheinland: Risikoanalyse zeigt mögliche Folgen

„Unsere Risikoanalyse zeigt, womit wir im schlimmsten Fall rechnen müssen, wie dann reagiert werden könnte und welche vorbereitenden Maßnahmen schon heute getroffen werden sollten. Unser Ziel ist es, den Experten, die für den Ernstfall auf verschiedensten Ebenen Vorsorge treffen müssen, ein durchdachtes Szenario als Arbeitsgrundlage zu bieten“, erklärt Armin Schuster, Präsident des BBK.

Weiter führt der Experte aus: „Zu unserem Auftrag gehört es, auch das scheinbar unmögliche zu durchdenken, so dass auch in schweren Krisen oder bei extremen Ereignissen möglichst keine Menschen zu Schaden kommen. Das ist vor allem für Ereignisse, die wie ein Erdbeben ohne Vorwarnung eintreffen, eine ganz besondere Herausforderung für die Planungen.“

Erdbeben im Rheinland: Besondere Gefahr in der Niederrheinischen Bucht

Die Niederrheinische Bucht rund um Köln: ein Gebiet mit hoher Erdbebengefährdung. 1992 kam es in Roermond zu heftigen Schäden an Gebäuden, die teils heute noch zu sehen sind.

Doch die Experten vom Bundesamt wollen mit ihrer Analyse keine Panik schüren. Denn vorhersehbar ist solch ein schlimmes Erdbeben mit einer Stärke von 6,5 nicht.  

An der Risikoanalyse „Erdbeben“ arbeiten viele Forscher verschiedener Institute mit – wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und das Deutsche GeoForschungszentrum (GFZ).

Erstmals waren 2019 mit dem Innenministerium Nordrhein-Westfalen, dem Geologischen Dienst NRW, der Bezirksregierung Köln, der Stadt Köln sowie dem Rhein-Erft-Kreis alle politisch-administrativen Ebenen vertreten und einbezogen.