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Attentat auf Adolf Hitler20. Juli 1944: Mutige Kölnerin bot den Nazis die Stirn

Elisabeth Gloeden im Portrait

Elisabeth Charlotte Gloeden wurde 1944 durch Enthauptung im Alter von 41 Jahren hingerichtet.

Der 20. Juli 1944: Im Zuge des Attentats auf Adolf Hitler werden viele Mitwisserinnen und Mitwisser des „Kreisauer Kreis“ gesucht und hingerichtet. Unter ihnen auch eine Kölnerin: Elisabeth Charlotte Gloeden.

von Bastian Ebel (bas)

Die Liste der Menschen, die im Zuge des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 gesucht, gefunden und hingerichtet wurden, ist lang: 200 Menschen galten für die NS-Schergen als Mittäterinnen, Mittäter oder Mitwissende und wurden nach dem Anschlag durch Claus Schenk Graf von Stauffenberg über Wochen und Monate gehetzt und schließlich hingerichtet.

Darunter auch eine besonders mutige Kölnerin, an die noch heute ein Gedenkstein in der Mohrenstraße 26 erinnert: Elisabeth Charlotte Gloeden, die kurz „Lilo“ gerufen wurde, gab ihr Leben im Kampf gegen Hitlers Diktatur.

20. Juli 1944: Kölnerin versteckte General von Hitler-Attentat

Die Juristin, die in Köln im deutschen Adelsrecht promoviert hatte, und ihre Ehemann Erich Gloeden wohnten in Berlin. In den Tagen und Stunden rund um das Attentat hatten sie in ihrer Wohnung im Berliner Westend einen direkt am Attentat beteiligten General versteckt: Artillerie-General Fritz Linnemann, auf den eine Belohnung von 500.000 Mark ausgesetzt war, hatte bei ihnen Unterschlupf gefunden.

Aber nicht lange, denn das Ehepaar wurde denunziert: Es war der 3. September 1944, als die GESTAPO (Geheime Staatspolizei) in die Wohnung einfiel und alle verhaftete. Dabei auch ihre Mutter Elisabeth Kuznitzky.

Zunächst schien die damals 41-jährige „Lilo“ mit dem Leben davon zu kommen: Um seine Frau und Schwiegertochter zu schützen, sagte Erich Gloeden vor dem Volksgerichtshof aus, dass er alleine verantwortlich war, dem gesuchten General ein Versteck anzubieten. Gloeden wurde zum Tode verurteilt, Lilo und Elisabeth zu langen Haftstrafen.

Köln: Gedenkstein für Elisabeth Gloeden in Köln, Straße in Berlin

Doch als Lilo und ihre Mutter Elisabeth vom Todesurteil Erichs erfuhren, sagten beide aus, ebenfalls vom Versteck gewusst zu haben – Todesurteil.

Am 30. November 1944 wurde das Leben der Kölnerin und ihrer Mutter mit einer Enthauptung durch die NS-Verbrecher beendet.  Nicht nur in Köln wird dem Ehepaar Gloeden noch heute gedacht.

Unweit der Hinrichtungsstätte Ploetzensee wurde der „Gloedenpfad“ 1963 nach den mutigen Widerständlern benannt. Auch erinnert das Rathaus Berlin-Charlottenburg an die mutige Kölnerin, die lieber den Tod hinnahm, als bei den Nazis im Gefängnis zu sitzen.