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In Köln von Zug erfasstNeue Enthüllungen: Ist er schuld am Tod von Bahnmitarbeiter Ali Ceyhan (†33)?

Ali Ceyhan steht an Bahngleisen.

Ali Ceyhan (†33) liebte seinen Job bei der Deutschen Bahn. Das Foto hat seine Lebensgefährtin EXPRESS.de zur Verfügung gestellt.

Der Tod von Bahnmitarbeiter Ali Ceyhan (†33): Wird jetzt endlich geklärt, wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte?

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Vor fünf Monaten ist Ali Ceyhan ums Leben gekommen – gerade mal 33 Jahre alt und voller Träume, Ziele, die er noch erreichen wollte. Doch der Bahnmitarbeiter starb am 15. September, nachdem er in Köln-Kalk bei Arbeiten am Gleis von einem Regionalzug erfasst wurde.

Seitdem quält seine Lebensgefährtin die Frage nach dem Warum. Jetzt erfuhr EXPRESS.de: Seit Kurzem läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung!

Ali Ceyhan: Kölner Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungsverfahren ein

„Es richtet sich gegen einen Mitarbeiter eines Bahnunternehmens, das für die vorherige Beantragung der Sperrung von Gleisen und für die optische Überwachung der Arbeiten zuständig war“, erklärt Stephanie Beller von der Kölner Staatsanwaltschaft am Mittwoch (21. Februar 2024).

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Die Ermittlungen der Verantwortlichkeiten und die Sichtung diverser Unterlagen haben dazu geführt, dass das Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Nach Informationen von EXPRESS.de erfolgte dies erst vor wenigen Wochen. Der Beschuldigte hat bereits einen Anwalt eingeschaltet, der aktuell Akteneinsicht hat.

Nach Tod von Ali Ceyhan (†33) in Köln: Familie will Gerechtigkeit

„Wir waren zehn Jahre zusammen. Er hat nur darauf gewartet, bis er im November seinen Meister gehabt hätte – dann wollten wir heiraten und eine Familie gründen“, hatte Katharina Duarte (33), die Lebensgefährtin von Ali Ceyhan, nach dem schrecklichen Unfall gegenüber EXPRESS.de erzählt.

Ihr Lebensgefährte war Weichenmechaniker. Er sei sehr ehrgeizig gewesen und habe ein großes Herz gehabt, sagte sie.

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Die 33-Jährige ging bewusst mit Alis Namen an die Öffentlichkeit: „Wir wollen, dass er nicht nur eine Zahl in der Statistik ist. Seine Familie steht hinter mir, auch sie will Gerechtigkeit.“

Kurz hintereinander: Bahnmitarbeiter sterben bei Hürth und in Köln-Kalk

Nur wenige Monate vor dem schrecklichen Unfall in Kalk waren zwei Arbeiter (†27, †31) bei Gleisarbeiten nahe Hürth tödlich verletzt worden. Sie waren am 4. Mai 2023 von einem ICE erfasst worden.

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt auch in dem Fall wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die beiden Beschuldigten waren am Unfalltag als verantwortlicher Bahnüberwacher beziehungsweise als Sicherungsposten einer Sicherheitsfirma eingesetzt gewesen.