Ihre Hits kennen alleKölner Musiklegenden lassen als Duo alte Erinnerungen aufkommen

Micky Brühl und Erry Stoklosa.

Micky Brühl (l.) und Erry Stoklosa traten am Montagabend (4. März 2024) zusammen im Haus Kreisch in Brühl auf.

Micky Brühl und Erry Stoklosa bringen die Hits ihrer jeweiligen Bands nun als Duo auf die Bühne. Beide Musiklegenden haben schon etliche Termine für das Jahr im Kalender stehen.

von Marcel Schwamborn  (msw)Daniela Decker  (dd)

Beide haben Musikgeschichte geschrieben und waren viele Jahre die Köpfe ihrer Bands. 29 Jahre war Micky Brühl (62) der Sänger der Paveier, bevor er im Jahr 2012 die Band verließ. Erry Stoklosa (76) war sogar 52 Jahre bei den Bläck Fööss, ehe an Silvester 2022 Schluss war.

Auch wenn sich beide Musiker nicht mehr dem enormen Stress aussetzen wollen, den ihre ehemaligen Gruppen vor allem in der Karnevalssession erleben, hängt ihr Herz doch noch an der Musik.

Micky Brühl und Erry Stoklosa versprechen viele kölsche Hits

Aus der Freundschaft zueinander und der gleichen Leidenschaft für gute Lieder ist nun eine Zusammenarbeit entstanden. Brühl und Stoklosa werden in diesem Jahr zahlreiche Auftritte zusammen bestreiten.

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Düren, Rodenkirchen, Neuharlingersiel, Blaue Funken – der Terminkalender von Micky und Erry füllt sich immer weiter. „Wir haben einen Lauf. Täglich kommen neue Anfragen rein“, sagt Brühl zu EXPRESS.de. Einen festen Namen gibt sich das Duo nicht. Dafür versprechen sie kölsche Tön und eine große Portion Heimatgefühl.

Micky und Bubi Brühl sowie Erry Stoklosa.

In der abgelaufenen Session standen Micky Brühl (l.) und Erry Stoklosa auch schon mit Bubi Brühl (M.) als die „löstije Pensionäre“ auf der Bühne.

Am Montagabend (4. März 2024) plauderten beide beim Köln-Talk von „Loss mer schwade“ und stimmten anschließend im Haus Kreisch in Brühl sechs Lieder an. Es gab sofort laute „Zugabe“-Rufe. „Wir beide haben solch ein großes Repertoire durch unsere Vergangenheit. Drei Stunden nur Hits am Stück sind für uns kein Problem“, sagt Brühl begeistert.

Auch Stoklosa fühlt sich wieder wohl auf der Bühne. „Es ist was anderes, als in der Session 180 Auftritte zu machen, teilweise acht oder zehn an einem Tag. Das möchte ich nicht mehr machen. Nach 52 Jahren muss ich das nicht mehr haben, auch wenn das überheblich klingt. Aber das hier macht mir Spaß“.

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Wenn bei Brühl eine Anfrage eingeht, ruft er bei seinem Mitstreiter an und fragt, ob der Termin zeitlich passt. „Wenn er Zeit hat, dann machen wir das. Bisher hat es mit allen Wünschen geklappt und daher kommen in diesem Jahr einige Auftritte. Man kann ja auch schon mal ein Konzert an der Nordsee mit einem Kurzurlaub kombinieren“.

„Drink doch ene met“, „Ich han de Musik bestellt“, „Unsere Stammbaum“, „Ich möch zo Foß noh Kölle jon“, „In unserem Veedel“ – wenn die beiden Musiklegenden loslegen, ist die Auswahl an Klassikern groß.

„Wir haben in der vergangenen Session häufiger gehört, dass die Menschen nicht nur die aktuellen Hits hören wollen, sondern auch ein paar Evergreens“, sagt das Bläck-Fööss-Gründungsmitglied. „Ich habe Sitzungen erlebt, wo eine Band nach der anderen kam und alle Gäste fünf Stunden am Stück auf den Stühlen standen. Das ist auch anstrengend. Wir wollen auch etwas Jeföhl bieten.“