NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) war beim Papst Franziskus, um dort über den Fall Woelki zu sprechen.
Kölner Kardinal WoelkiNRW-Ministerpräsident Wüst – wichtiger Termin beim Papst
Die Krise im Erzbistum Köln: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) redete in einer Privataudienz bei Papst Franziskus über das Thema.
Details zu dem Gespräch und mögliche Informationen über die Zukunft des heftig in der Kritik stehenden Kardinals und Erzbischofs Rainer Maria Woelki nannte Wüst nach seinem Termin bei Franziskus am Donnerstag (23. März 2023) nicht.
Vertrauen in Erzbischof Woelki ist seit langem erschüttert
„Viele Menschen sehen die Situation im Erzbistum Köln mit Sorge, auch ich persönlich, und natürlich haben wir auch darüber gesprochen“, sagte der Regierungschef vor Journalisten und Journalistinnen im Vatikan lediglich.
Das Vertrauen vieler Katholiken in Köln in Erzbischof Woelki ist seit langem erschüttert. Dem Kirchenmann werden unter anderem Fehler bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals angelastet, er reichte bei Franziskus bereits ein Rücktrittsgesuch ein.Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Darüber hat der Papst aber seit mehr als einem Jahr nicht entschieden und wurde dafür jüngst unter anderem von Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, deutlich kritisiert.
Wüst sagte: „Vertrauen ist das wichtigste Fundament, auf dem die Kirche ruht und Gutes tun kann.“ Die Fälle des sexuellen Missbrauchs und der Umgang damit hätten für Kritik gesorgt – auch darüber habe er mit Franziskus gesprochen.
„Ich hatte den Eindruck, dass ihn das Schicksal der Opfer auch sehr bewegt“, berichtete der Politiker. Generell habe er den Eindruck gehabt, dass der Papst über die Kirche in Deutschland – die derzeit wegen des Reformprozesses Synodaler Weg im Vatikan kritisch gesehen wird – „sehr gut Bescheid“ wisse.
Wüst bezeichnete den Pontifex als „beeindruckende Persönlichkeit“ und berichtete von einer „Warmherzigkeit, die man menschlich spürt, wenn man bei ihm sein darf“. Er lobte den Einsatz des Papsts für die Schwachen und Armen. (dpa/mt)