48 Stunden Stillstand in KölnBekannte Organisation streikt Seite an Seite mit der KVB

Foto der leeren KVB-Haltestelle am Neumarkt in Köln.

Der KVB-Streik erhält Unterstützung, nicht nur aus den eigenen Reihen. Das Symbolfoto wurde im März 2023 am Neumarkt aufgenommen.

Der KVB-Streik am Donnerstag (29. Februar) und Freitag (1. März) ist angelaufen. Die Beschäftigten erhalten dabei Unterstützung.

von Thomas Werner  (tw)

Der dritte KVB-Streik innerhalb von einem Monat hat begonnen: Mit Betriebsbeginn am Donnerstag (29. Februar 2024) folgen die Beschäftigten dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und legen bis Freitagabend (1. März) die Arbeit nieder. Erst mit Betriebsbeginn am Samstag (2. März) geht es weiter.

„Dies bedeutet, dass ab Donnerstag, 3 Uhr, keine Stadtbahn-Fahrten der KVB stattfinden und nur die durch Subunternehmen durchgeführten Busfahrten erfolgen können“, heißt es von der KVB. Ansonsten steht alles still. Zuletzt war das bereits am 2. Februar und 15. Februar der Fall gewesen.

Zwei Tage KVB-Streik – erst am Samstagmorgen geht es wieder los

Die Beschäftigten erhalten erneut Unterstützung, nicht nur aus den eigenen Reihen. Wie die Organisation am Mittwochmorgen (28. Februar) bekanntgaben, wird auch „Fridays for Future“ Seite an Seite mit den KVB-Beschäftigten streiken.

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Im Rahmen der Kampagne #WirFahrenZusammen rufe man am 1. März zum Klimastreik auf – „für eine ökologisch-soziale Mobilitätswende“, wie es heißt.

Der Streik findet bundesweit an mehr als 100 Orten statt, in Köln wird es um 12 Uhr eine Kundgebung am Dom bzw. am Hauptbahnhof geben. „Fridays for future“ geht es besonders um einen Ausbau des ÖPNV, unter anderem werden bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen von etwa 100 Milliarden Euro gefordert.

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Darya Sotoodeh, Pressesprecherin von „Fridays for Future“ Deutschland: „Die Ampelkoalition ist mit Versprechungen von sozialer Politik und konkreten Klimaschutzmaßnahmen angetreten, übrig geblieben ist davon nichts. Stattdessen beobachten wir, wie der öffentliche Nahverkehr vor die Wand gefahren wird, Busfahrerinnen und -fahrer an ihren Jobs kaputt gehen und das Klimageld ausbleibt. So kann das nicht weitergehen.“

Auch die „Letzte Generation“ zeigt sich in einem öffentlichen Statement solidarisch mit dem Verdi-Streik, wird aber von Verdi als Partner abgelehnt. „Die vermeintliche Unterstützung der ‚Letzten Generation‘ wird unsererseits als kontraproduktiv empfunden und daher abgelehnt“, sagt Frank Michael Munkler von Verdi gegenüber EXPRESS.de.

KVB-Streik ist Teil einer deutschlandweiten Aktion von Verdi

Hintergrund der Streiks sind die Verhandlungen um neue Tarifverträge im ÖPNV, die Verdi deutschlandweit für etwa 90.000 Mitarbeitende (30.000 in NRW) führt. Mit den Streiks soll der Druck auf die Arbeitgeberseite erhöht werden – zwei Verhandlungsrunden blieben bisher ohne Ergebnis.

Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine neue Überstunden-Regelung (ab der ersten Minute), eine Schicht- und Wechselschichtzulage für den Fahrdienst, 100 Prozent Jahressonderzahlung sowie den identischen Ort für Arbeitsbeginn und -ende der Beschäftigten.