Sie kleben sich auf Straßen fest, fordern ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Klimawandel. Die Aktionen der „Letzten Generation“ sorgen für Aufsehen, sie bringen die Teilnehmenden aber auch regelmäßig vor Gericht.

Am Dienstag (7. November 2023) mussten sich gleich fünf Aktivistinnen und Aktivisten wegen Nötigung vor dem Kölner Amtsgericht verantworten.

Prozess in Köln: Angeklagte Aktivistin in Berlin zu Gefängnis verurteilt

Darunter auch Caroline Schmidt (41). Die Kölnerin hatte erst Ende September in Berlin das bislang härteste Urteil für Straßenblockaden kassiert, acht Monate ohne Bewährung.

Die fünf Angeklagten waren am 6. Februar an einem Protest in der Kölner Innenstadt beteiligt. Mit zwei weiteren Aktivisten hatten sie sich gegen 10 Uhr an der Einfahrt von der Cäcilienstraße zum Neumarkt niedergelassen und so den Verkehr blockiert.

Vier der Protestler hatten sich auf der Fahrbahn festgeklebt. Die Stimmung war aufgeheizt, einige Autofahrenden beschimpften die Gruppe. Der Verkehr staute sich. Das Chaos löste sich aber zügig, da der Verkehr frühzeitig abgeleitet wurde. Gegen 11.30 Uhr war die Aktion der „Letzten Generation“ vorbei. Unter anderem hatte die Polizei die Festgeklebten von der Fahrbahn gelöst.

Letzte Generation: Urteil vor Kölner Amtsgericht gefallen

„Es hat mir keinen Spaß gemacht, da Autofahrende zu blockieren, aber es geht hier um das nackte Überleben“, erklärte einer der Angeklagten laut dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die mitangeklagte Caroline Schmidt beteuerte, dass sie sich weiter an solchen Aktionen beteiligen werde.

Neben der Blockade am Neumarkt war die 41-Jährige unter anderem auch bei einer Aktion der „Letzten Generation“ am 17. Januar dabei, als der Verkehr auf der Aachener Straße in Fahrtrichtung Kölner Innenstadt lahmgelegt wurde.

Die angeklagten Aktivistinnen und Aktivisten wurden am Ende zu Geldstrafen bis zu 560 Euro verurteilt. Die Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.