Wer fuhr Alexander (†20) tot?Fall aus Wesseling bei „Aktenzeichen XY“ – ein Anruf besonders interessant

Wer fuhr Alexander (†20) in Wesseling tot? Ein Jahr nach der Unfallflucht gibt es neue Hinweise. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Am 26. März hat sich der Todestag von Alexander Sauerborn (†20) zum ersten Mal gejährt. Doch der BMW-Fahrer, der ihn auf dem Gewissen hat, ist noch immer nicht gefasst. Am Mittwochabend (27. März 2024) war der tragische Fall Thema bei der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ – und es gibt Hoffnung. 

Es sind viele Hinweise eingegangen, sowohl telefonisch als auch per E-Mail. Erste Hinweise wurden sogar noch am Ende der Live-Sendung bekannt gegeben.

Alexander (†20): Mehrere Hinweise bei „Aktenzeichen XY“ zu Unfallwagen

„Wir haben mehrere Zeugen bekommen, die den BMW vermutlich nach der Tat mit dem bekannten Schaden irgendwo gesehen haben könnten“, erklärte Fabian Puchelt vom LKA Bayern bei der Schlussbilanz. 

Alles zum Thema Aktenzeichen XY

Ein Zeuge sei sogar dabei, der glaubt, der Vorbesitzer des Fahrzeugs gewesen zu sein. Puchelt: „Es ist für uns natürlich enorm wichtig, festzustellen, an wen hatte er das Fahrzeug vielleicht weiterverkauft hat.“

Die ermittelnde Kölner Polizei spricht am Donnerstag (28. März) von insgesamt zehn Hinweisen, denen jetzt nachgegangen werde.

Unfallflucht in Wesseling: Vater von Alexander mit Appell an BMW-Fahrer

Bei dem Wagen, der in der Nacht zum 26. März letzten Jahres den 20-jährige Alexander auf der Rodenkirchener Straße in Wesseling anfuhr, handelt es sich um einen 1er-BMW des Typs E81. Der bislang unbekannte Fahrer war einfach weitergefahren und hatte den jungen Psychologie-Studenten sterbend liegengelassen. 

„Alexander starb noch in der Nacht an seinen schwersten Unfallverletzungen, nachdem Ärzte verzweifelt zwei Stunden lang um sein junges Leben kämpften“, schildert der Vater des Opfers ein Jahr später in einem bewegenden Youtube-Video.

Spurensicherung der Polizei

So markiert die Polizei die Spuren nach einem Unfall

1/7

Er appelliert darin an den Fahrer: „Wir sind uns sicher, dass dich deine Tat belastet. Sei kein jämmerlicher Feigling, mach' reinen Tisch, stell' dich der Polizei.“ Er wandte sich auch an mögliche Beifahrer, Mitwisser und Personen, die einen Frontschaden an solch einem BMW-Modell repariert haben. 

Anhand von Fahrzeugteilen, die an der Unfallstelle sichergestellt werden konnten, hatten Ermittlerinnen und Ermittler bereits hunderte Halterinnen und Halter von Fahrzeugen dieses Typs erfolglos kontrolliert. Dank der Hinweise bei „Aktenzeichen XY“ gibt es jetzt neue Ermittlungsansätze und die Hoffnung, dass die Unfallflucht, die dem 20-jährigen Alexander das Leben kostete, endlich aufgeklärt wird.