„Meta-Brötchen“Meret Becker erklärt ihren Zwiebel-„Tatort“

meret becker berlinale

So präsentierte sich Meret Becker am Donnerstag auf der Berlinale.

Berlin – Viele Tattoos, Punk-Style, fransige Kurzhaar- Frisur – Meret Becker (49) fällt generell fast überall auf, wo sie auftaucht.

Am Donnerstag noch mehr, denn da war die „Tatort“-Kommissarin  beim „Berlinale“-Auftakt eine der wenigen weiblichen Gäste, die viel Haut zeigten. Schon am Sonntagabend kehrt sie auf das Berliner Film-Festival zurück – im neuen „Tatort“.

Meret Beckers doppelter Festival-Auftritt!

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Denn der neue Fall „Meta“ (hier unsere „Tatort“-Kritik nachlesen)  führt die TV-Kommissarin gemeinsam mit Kollege Mark Waschke (45) auf das Film-Festival, gedreht wurden die Szenen bereits im letzten Jahr. „Auf der Berlinale war es schwierig, weil so viel Tumult war und die Berlinale mittlerweile so ein riesiger internationaler Event geworden ist – sehr schwierig, da irgendwie zwischen den Premieren reinzukommen“, sagt Becker.

Und weiter: „Die Filmfest-Verantwortlichen waren aber super nett zu uns und haben uns das ermöglicht. Aber als wir dann gedreht haben, mussten wir natürlich noch die Menschen mobilisieren. Wir mussten dafür sorgen, dass die ganzen Fans, die drum herum standen, auch für unsere Leute geklatscht haben, dass es irgendwie realistisch ist. Und das hat auch sehr, sehr gut geklappt, muss ich sagen.“

Der Film selbst spielt  – wie der Name schon sagt – mit vielen Meta-Ebenen und einem „Film im Film“, wie sie weiter erklärt. „Er ist aufgebaut wie eine Zwiebel. Da ist immer noch eine Schicht, und das nimmt kein Ende.“

Die Berlinale hat sie  und Regisseur Sebastian Marka dazu  inspiriert, wie Meret erklärt: „Dort war eine Reklame für eine Serie mit Drew Barrymore zu sehen, da gab es einen abgeschnittenen Finger. Das war wiederum wie bei uns.“

Becker meint dieses Plakat zur Netflix-Serie „The Santa Clarita Diet“:

Denn im „Tatort“ und im eingebauten Berlinale-Film wird dem Opfer ein Finger abgeschnitten – und den Kommissaren zugeschickt. „Das passte“, findet Becker. „Das fügte sich ein in diese Zwiebel …“  Na dann.

Also der nächste relativ experimentelle „Tatort“, nachdem in den letzten Monaten viel über zu viele Experimente im Lieblingskrimi der Deutschen diskutiert wurde (hier mehr dazu nachlesen).

Zwiebeln auf dem „Meta-Brötchen“ - ob das den Fans gefällt? Das ficht die Berliner Macher nicht an, sagen sie. Beckers Kollege Waschke drückt das so aus: „Viele regen sich  darüber auf, dass sie sagen: »Mensch, aber das ist doch in Wirklichkeit ganz anders«“. Aber das ist gerade das Schöne daran...“