Seit dem frühen Mittwochmorgen kommt es wieder zu weitreichenden Einschränkungen im Bahnverkehr. Die Lokführergewerkschaft GDL hat zum Streik aufgerufen.
Bahn-Streik läuft seit dem frühen MorgenMillionen sind betroffen – was du jetzt wissen musst
Der mehrtägige Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat am Mittwochmorgen auch im Personenverkehr begonnen. Seit 2.00 Uhr legen zahlreiche Beschäftigte die Arbeit nieder, wie die Bahn mitteilte. Im Güterverkehr ging der Ausstand bereits am Dienstagabend um 18.00 Uhr los. Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend um 18.00 Uhr andauern.
Es gilt erneut ein Notfahrplan der Deutschen Bahn, im Fernverkehr fallen dabei gut 80 Prozent des üblichen Angebots aus.
Bahn-Streik in NRW: Hier kannst du dich über den Fahrplan informieren
Auch im Regionalverkehr komme es zu weitreichenden Einschränkungen, die regional allerdings unterschiedlich stark ausfielen, teilte die Bahn mit. Die privaten Unternehmen National Express, WestfalenBahn und eurobahn, die auf vielen RB- und RE-Linien in NRW fahren, werden zwar nicht bestreikt. Auch dort könnte es aber zu Problemen kommen, wenn etwa in Stellwerken nicht gearbeitet wird. Die Stellwerke in NRW waren nach Angaben des Bahnsprechers am Mittwochmorgen allerdings besetzt.
Auf rund 25 Linien in NRW sollen während des Streiks keine Züge fahren. Teilweise setzt die Bahn Ersatzbusse ein – etwa zwischen Köln und Siegen, zwischen Dortmund und Hagen oder zwischen Krefeld und Kleve. Auf rund 15 Linien sollen einige Züge rollen – meist peilt die Bahn dort einen Stundentakt an.
Alle drei Unternehmen bitten deswegen die Reisenden, sich vor Fahrtantritt über die Fahrplanauskunftssysteme sowie zuginfo.nrw zu informieren, ob und wann Züge fahren.
Der Konzern war zuvor mit einem letzten Versuch vor dem Landesarbeitsgericht Hessen gescheitert, den Arbeitskampf juristisch zu kippen.
Der Streik fällt zeitlich mit den bundesweiten Bauernprotesten zusammen, die am Mittwoch erneut zu Verkehrsbehinderungen führen könnten. Angekündigt sind etwa Sternfahrten, Kundgebungen und Blockaden an Autobahnauffahrten - für Pendler droht damit mancherorts ein anstrengender Tag.
Dritter Bahn-Streik bislang der längste im aktuellen Tarif-Zoff
Der Ausstand bei der Bahn ist der dritte und bisher längste im aktuellen Tarifstreit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn. Auch das Eisenbahnunternehmen Transdev wird bestreikt. Mit Einschränkungen ist auch in den Stunden nach dem offiziellen Streikende noch zu rechnen.
Ob der eigene Zug fährt oder nicht, können Fahrgäste über die üblichen Auskunftskanäle der Bahn erfahren. Der Notfahrplan ist dort bereits eingepflegt.
Fahrgäste sind dazu aufgerufen, ihre geplanten Fahrten zwischen Mittwoch und Freitag zu verschieben. Die Zugbindung für sämtliche Tickets während des Streikzeitraums vom 10. bis 12. Januar ist laut Bahn aufgehoben. Kundinnen und Kunden können also auch in den Tagen danach noch ihre Fahrt noch antreten. (dpa/mg)