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Immer extremer und unverschämterEvelyn Burdecki schlägt Alarm: „Steckt euch das sonst wo hin“

Evelyn Burdecki bei der Verleihung des deutschen Fernsehpreises im Coloneum in Köln

Evelyn Burdecki (hier bei der Verleihung des deutschen Fernsehpeises am 28. September 2023) wurde in Düsseldorf auf üble Art und Weise angemacht

Anzügliche Sprüche, sexualisierte Bemerkungen und das an öffentlichen Plätzen in der Stadt - auf der Straße im Viertel, in der Altstadt, beim Einkaufen, an Bushaltestellen und in Bahnen. Evelyn Burdecki erlebte so etwas vor über einer Woche am Düsseldorfer Hauptbahnhof.

von Nathalie Riahi (nari)

Es ist leider für Frauen nichts Neues – aber: Es scheint extremer, unverschämter und häufiger geworden zu sein. Die üblen Sprüche von Männern, die sie im Vorbeigehen mit Blick auf die Frauen fallen lassen. Warum machen Männer so etwas? Wie soll man da als Frau reagieren?

EXPRESS.de berichtete darüber – nachfolgend auch über die erschreckenden Erfahrungen anderer Frauen, was diese üble Anmache angeht. Gemeinsam mit Evelyn Burdecki vertieft EXPRESS.de dieses wichtige Thema nochmals.

Evelyn Burdecki schlägt Alarm

Der Düsseldorfer TV-Star Evelyn Burdecki hat es selbst schon erlebt und vor einigen Tagen auf ihrem Instagram-Kanal thematisiert. Sie schilderte: „Es ist echt krass, Leute! Ich stehe hier gerade mal seit 20 Minuten am Hauptbahnhof und wurde mindestens schon fünfmal unangenehm angesprochen.

Alles zum Thema Evelyn Burdecki

Beim Vorbeilaufen wurde mir gesagt, wie geil mein Ar ... ist.“ Wütend schimpfte sie: „Steckt euch euer Kompliment sonst wo hin! Ich muss auch ehrlich sagen: Ich fühle mich jetzt gerade hier nicht wohl. Auch beim Gedanken, jetzt gleich in den Zug zu steigen, ganz alleine.“ Zum Glück war sie im Zug nicht alleine und kam später sicher am Zielort an.

EXPRESS.de fragte Evelyn: Welchen Tipp kann sie anderen Frauen in einer solchen Situation geben – wie sollte man sich da verhalten?

„Ruhig und gelassen reagieren und dumme Anmachsprüche selbstbewusst ignorieren. Lasst euch nicht auf Provokationen oder (verbale) Auseinandersetzungen ein. Wir Frauen sollten dabei immer auf unsere Sicherheit achten. Wenn man sich bedroht oder unsicher fühlt, sofort einen sicheren Ort oder einer Person des Vertrauens aufsuchen“, rät die 35-Jährige.

Denn Evelyn Burdecki ist nicht die einzige Frau, die von solchen unangenehmen Begegnungen berichtet. Wie kommen Männer eigentlich auf die Idee, so etwas zu machen?

Düsseldorfer Altstadt am 02.10.2020 vor Beginn der Corona-Sperr-Stunde um 23 Uhr

Die Düsseldorfer Altstadt kann vor allem zu später Stunde (wie hier am 2. Oktober 2020) zu einem sehr unangenehmen Pflaster für Frauen werden 

„Weil es meiner Meinung nach immer noch als Kavaliersdelikt gilt. Ist es aber nicht, es ist eine Form der sexuellen Belästigung. Aufgrund fehlender Aufklärung, Bildung und Sensibilisierung sowie kaum angemessenen Strafen liegt die Hemmschwelle einfach zu niedrig“, sagt Evelyn Burdecki, die diese üblen Erfahrungen übrigens in anderen Ländern weniger gemacht hat.

„Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass es in anderen Ländern durchaus weniger oft vorkommt. Jedes Land und jede Organisation hat unterschiedliche Vorgehensweisen und Ressourcen für solche Fälle. Offensichtlich sind, wie bei fast allem, die Konsequenzen in anderen Ländern härter für die Täter und die Kultur des gegenseitigen Respekts wohl höher.“

Fest steht: Es muss sich hierzulande dringend etwas ändern. Evelyn Burdecki hat sich auch diesbezüglich ihre Gedanken gemacht. Sie fordert strengere Gesetze und angemessene Strafen für die Täter.

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Zudem sollte man noch viel früher ansetzen, wie sie sagt: „Eine wichtige Rolle spielt zuerst die Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Es ist entscheidend, dass Eltern, Schulen und Bildungseinrichtungen Werte wie Respekt, Gleichberechtigung und gewaltfreie Kommunikation vermitteln. Durch Aufklärung und Sensibilisierung können negative Verhaltensmuster frühzeitig erkannt und korrigiert werden.

Auch die Stärkung der rechtlichen Rahmenbedingungen ist wichtig. Es ist unerlässlich, dass es klare und angemessene rechtliche Bestimmungen gibt, um Belästigung in allen Formen zu bekämpfen. Durch strengere Gesetze und angemessene Strafen können Hemmschwellen für Täter erhöht und Opfer besser geschützt werden.“