Hier liegt der Erste!Das Familiengrab der „Toten Hosen“
Düsseldorf – „Ewig währt am längsten!“ (Die Toten Hosen)
Das große Gemeinschaftsgrab der erfolgreichsten deutschen Rockband auf dem Düsseldorfer Südfriedhof. Schon vor über zehn Jahren haben die „Toten Hosen“ diesen Platz für sich und „weitere Familienmitglieder“ gekauft (EXPRESS berichtete).
In Anspruch nehmen mussten sie ihn glücklicherweise noch nicht. Bis jetzt! Jetzt liegt das erste „Familienmitglied“ unter dem schönen grünen Rasenstück. Dort, wo einst auch die „Hosen“ liegen werden.
Uwe Faust, viele Jahre Mixer, Mädchen für alles, Faktotum und Busfahrer der Band, hatte es wieder einmal etwas eiliger als die anderen, ist schon mal „ein wenig vorausgegangen“. „Dr. Faust“ (so nannte er sich in Anlehnung an Goethes Tragödie) war im Alter von 53 Jahren gestorben. Jetzt wurde seine Urne beigesetzt.
Für die Friedhofsgärtnerin war es schon eine „etwas seltsame Beerdigungsgesellschaft“, die sich auf den Weg von der Kapelle zur „Hosen-Gruft“ machte. Campino und die Band, enge Freunde und rund 100 „Hardcore-Hosen-Fans“ begleiteten „Faust“ auf seinem letzten Weg.
Der endete auf einer frischgemähten, großen Rasenfläche. Teilweise umsäumt von Büschen und Bäumen, aber mit freiem Blick in den Düsseldorfer Himmel – das Familiengrab der Band.
„Gute Reise – Campino, Kuddel, Breiti, Vom, Andi, Jochen“ stand auf der Schleife des Kranzes, den die Band niederlegte. Daneben ein Kranz der Plattenfirma JKP. Musik der „Toten Hosen“ und anderer Lieblingsbands des Verstorbenen wurde gespielt.
Campino hielt eine kleine Abschiedsrede. Dann kam die Urne in die Erde. Das erste „Familienmitglied“ der „Toten Hosen“ hatte seinen Platz für die Ewigkeit eingenommen.
Anschließend zog die ganze Gesellschaft ins „Uerige“. Dort wurde nochmal Abschied genommen. Mit reichlich Alt, Schnittchen und Reibekuchen. Auch unter den Trauergästen: Rod Gonzales von den „Ärzten“.