Kater Pitaro soll in Japan als Verkehrspolizist aushelfen. Das hat einen bestimmten Grund.
Wie niedlichKater Pitaro unterstützt Verkehrspolizei – aus einem ganz bestimmten Grund
In Japan hat die Polizei einen ungewöhnlichen Helfer in den Dienst genommen. Ein Kater wurde zum Verkehrspolizisten ernannt. Mit einem kleinen Fahrradhelm auf dem Kopf tritt der zehnjährige Pitaro in einem YouTube-Video der Polizeiverwaltung der Präfektur Shimane auf, um die Bürgerinnen und Bürger zu ermuntern, es Pitaro gleichzutun und ebenfalls Helm zu tragen.
Mit seinem niedlichen Aussehen vermittele Pitaro Männern und Frauen jeden Alters die Bedeutung der Verkehrssicherheit, erklärte ein Sprecher der Polizeiverwaltung am Donnerstag (24. November 2022) der Deutschen Presse-Agentur das Ziel der tierisch süßen Aufklärungskampagne.
Japan: Kater Pitaro soll Menschen zum Tragen eines Helms ermuntern
Die Polizei bedient sich dabei dem Phänomen „kawaii“, was auf Deutsch „süß“ oder „niedlich“ bedeutet. Es handelt sich dabei um ein regelrechtes Lebenskonzept und bezeichnet eine Niedlichkeits-Ästhetik, die alle Bereiche der japanischen Gesellschaft erfasst.
Unzählige Firmen wie Banken oder Bahngesellschaften, Tourismus-Agenturen und selbst Ministerien - sie alle haben eigene Maskottchen, die im Kindchenschema daherkommen. Sie sind nicht nur in der Werbung allgegenwärtig, auch ernste Botschaften wie die von Pitaro werden im „kawaii“-Stil unters Volk gebracht. An anderer Stelle ermahnt Japans Polizei auch mit kulleräugigen Beamtinnen, die Gesetze einzuhalten.
Hier können Sie das süße Video mit Pitaro sehen:
Beobachter erklären das „kawaii“-Phänomen unter anderem mit dem Harmoniebedürfnis der japanischen Gesellschaft. Überbringe man eine Nachricht mit einem süßen Maskottchen statt strengen Verboten, wirke dies harmonischer. Angeblich soll der Anblick von etwas im „kawaii“-Stil wie Pitaro sogar die Konzentrationsfähigkeit fördern. (dpa)