Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat während der Corona-Pandemie an Bekanntheit gewonnen. Einige Menschen hassen ihn offenbar extrem. Nun muss er sich erneut Beleidigungen und Morddrohungen ausgesetzt sehen.
Karl LauterbachÖffentliche Morddrohungen: „Der Hass nimmt kein Ende“
Köln. Karl Lauterbach ist eines der Gesichter in Zeiten der Corona-Krise. Der SPD-Gesundheitsexperte ging von Talkshow zu Talkshow. Er teilte seine Expertise im Kampf gegen das Virus – und wurde nicht müde, immer wieder auf deren Folgen hinzuweisen und aufzuklären.
Doch wer sich so hartnäckig gibt und so stark positioniert, der bekommt offenbar nicht nur Lob, sondern auch jede Menge Kritik. Seine nahezu ununterbrochenen Mahnungen auf allen Kanälen haben ihn vermutlich zum Feindbild fast aller Corona-Skeptiker und Schwurbler in Deutschland werden lassen. Dass diese Kritik in einigen Fällen jedoch deutlich Grenzen überschreitet, hat Lauterbach nun einmal mehr auf Twitter gezeigt.
Karl Lauterbach erhält Morddrohungen schriftlich
Der SPD-Politiker teilte am Montag (18. Oktober 2021) einen Tweet, in dem zu sehen ist, wie viel Hass dem Gesundheitsexperten entgegenschlägt. Es handelt sich um den Screenshot eines Facebook-Post, in dem ein Artikel zu Impfungen bei Kindern geteilt wird. Lauterbach befürwortet (beziehungsweise fordert sogar) seit Längerem, auch Kinder impfen zu lassen.
Die Social-Media-Kommentare unter dem Post zeigen ein klares Feindbild gegenüber dem Politiker. Er wird hart beleidigt, angefeindet und erhält sogar Drohungen. Ungeniert und öffentlich trachten ihm Feinde in schriftlicher Form nach dem Leben – nur weil er eine andere Meinung vertritt.
Karl Lauterbach: „Der Hass nimmt einfach kein Ende“
Zu dem Tweet schreibt Lauterbach: „Der Hass nimmt einfach kein Ende. Ich zeige so viele an wie ich kann. Es wundert keinen, dass fast nur noch ‚Experten‘ zu sehen sind, die fordern, endlich alles sofort zu öffnen, endlich Kinder zu durchseuchen, sofort Freedom Day zu feiern, auf 2G zu kippen, Masken runter - etc…“
Der SPD-Politiker musste sich bereits vorher mit ernstzunehmenden Beleidigungen und Drohungen auseinandersetzen. Gegen viele davon geht er auch juristisch vor. Es scheint jedoch schwer zu sein, dieser Schwemme von Hetze Herr zu werden.
Während des Wahlkampfs vor der Bundestagswahl 2021 bewegt er sich sogar nur noch mit Personenschutz in der Öffentlichkeit. Dass sich der Gesundheitsexperte von den Anfeindungen im Netz unterkriegen lässt, das ist jedoch sehr unwahrscheinlich. (mei)