80er Jahre: Kultstar Billy Idol packt über "Sex und Drogen" aus

Billy Idol80er-Jahre-Star packt in Interview aus: „Tonnenweise Sex und Drogen“

Billy Idol auf der Bühne bei der Jubiläumsveranstaltung seines Albums „Rebell Yell“ — Copyright: picture alliance / Sipa USA
Billy Idol (hier bei der 40-Jährigen Jubiläumsfeiern seines Kult-Albums „Rebell Yell“ am 30. April 2024 in New York) erzählt von den wilden 80er Jahren

Mit über 40 Millionen verkauften Tonträgern und absolutes Ur-Gestein der Punk-Szene gehört Billy Idol zweifellos zu den größten Künstlern der 80er Jahre. Dabei ging es im Laufe seiner Karriere mit Sicherheit nicht immer nur um Musik, sondern auch all die Dinge die damit einher gehen.

07.05.2024, 21:57

Kultrocker Billy Idol („White Wedding“, „Eyes Without A Face“) landete in den 80er-Jahren seine größten Hits und hat das Jahrzehnt nicht nur beruflich voll ausgekostet. „Es war ein riesiger Spaß“, erzählte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in London.

Laut Idol waren die 80er-Jahre ein sexuell sehr freizügiges Jahrzehnt. „Aids tauchte schon am Horizont auf, aber die meisten heterosexuellen Menschen hat es nicht gekümmert, bis Magic Johnson es Anfang der 90er-Jahre bekommen hat.

MacGyver, Colt Seavers und Co.

Das wurde aus den TV-Kultstars der 80er

Schauspieler Richard Dean Anderson als MacGyver. — Copyright: imago/United Archives
Ist es realistisch, mit einem Taschenmesser Bomben zu entschärfen oder Eisblöcke in Zeitzünder umzufunktionieren? Fans von „MacGyver“ (Richard Dean Anderson, hier 1994) war das stets egal. Der lässige Geheimagent löste seine Fälle nicht mit Waffengewalt, sondern mit Verstand, Fantasie und Logik. Und sah dabei noch blendend aus – trotz Vokuhila!

Richard Dean Anderson während des Salon Paris Manga. — Copyright: imago images/Starface
Richard Dean Anderson, hier 2018, der den smarten Abenteurer von 1985 bis 1992 spielte, eroberte auch nach „MacGyver“ noch Frauenherzen: Er war mit Teri Hatcher, Lara Flynn Boyle und Eiskunstläuferin Katarina Witt liiert. Neben „MacGyver“ spielte er in der SciFi-Serie „Stargate – Kommando SG-1“ die Hauptrolle als General Jack O'Neill. Nach dem Ende des SciFi-Epos nahm Anderson nur noch kleine Gastrollen an. Einen Auftritt mit seinem Nachfolger lehnte er ab, von der „MacGyver“-Neuauflage mit Lucas Till hält Anderson nämlich: „Nichts!“.

Michael Knight (David Hasselhoff) steht vor dem unzerstörbaren Wunderauto K.I.T.T. in einer Szene der Serie „Knight Rider“. — Copyright: picture alliance/dpa/RTL+
Michael Knight: Wer über 80er-Jahre-Kult spricht, kommt an diesem Mann natürlich nicht vorbei: David Hasselhoff (hier auf einer undatierten Archivaufnahme). Als Michael Knight, der gemeinsam mit seinem sprechenden Wunderauto „K.I.T.T.“ in „Knight Rider“ auf Verbrecherjagd ging, wurde „The Hoff“ zum Star.

US-Sänger David Hasselhoff in Köln bei der Vorstellung der RTL+-Produktion „Ze Network“. — Copyright: picture alliance/dpa
Und das ist er bis heute – trotz oder gerade wegen seines musikalischen Beitrags zum Fall der Mauer („Looking For Freedom“). „The Hoff“ weiß, wie er mit selbstironischen Gastauftritten in Filmen („SpongeBob“, „Baywatch“, 2017) oder Musikvideos („Guardians of the Galaxy“) seine Fans bei der Stange und sich selbst im Gespräch hält.

James „Sonny“ Crockett (Don Johnson, l) und Ricardo „Rico“ Tubbs (Philip Michael Thomas) stehen in einer Folge der Serie "Miami Vice" vor einem Auto. — Copyright: picture-alliance/ dpa
Mehr 80er geht kaum: Die Hochglanz-Optik von „Miami Vice“ war stilprägend. Und natürlich waren da die coolen Cops Crockett (Don Johnson) und Tubbs (Philip Michael Thomas), hier im Januar 1984, die 111 Folgen lang in pastellfarbenen Anzügen Jagd auf Drogendealer machten.

Don Johnson, US-amerikanischer Schauspieler, bei der Premiere der HBO-Serie „Watchmen“. — Copyright: picture alliance/dpa/ZUMA Wire
Don Johnson, hier im Oktober 2019, galt Ende der 80er für kurze Zeit als einer der gefragtesten Hollywood-Stars, viele seiner Kino-Filme floppten jedoch. Mit der Hauptrolle in „Nash Bridges“ (1996 bis 2001) konnte er zwar einen weiteren Serienerfolg feiern, danach war er eher nur in Nebenrollen, wie etwa in der TV-Adaption von „From Dusk Till Dawn“ zu sehen. Seit Quentin Tarantino ihn für „Django Unchained“ besetzte, ist Johnson aber wieder gefragt: Zuletzt spielte er in der Komödie „Book Club“ an der Seite von Jane Fonda, Diane Keaton und Richard Dreyfuss, zuletzt war er in der HBO-Serienadaption der Kult-Graphic-Novel „Watchmen“ und der NBC-Sitcom „Kenan“ zu sehen.

Der Schauspieler Philip Michael Thomas. — Copyright: imago/ZUMA Press
Johnsons „Miami Vice“-Kollege Philip Michael Thomas (hier auf einer undatierten Archivaufnahme) hingegen verschwand nach dem Ende der Serie fast völlig vom (TV-)Bildschirm. Eine seiner letzten „Rollen“: Für das Spiel „Grand Theft Auto: Vice City“ synchronisierte er 2002 die Figur des Drogendealers Lance Vance.

Douglas Barr (l) als Howie Munson, Heather Thomas als Jody Banks und Lee Majors als Colt Seavers in einer Szene der Serie „Ein Colt für alle Fälle“. — Copyright: picture alliance/dpa/Twentieth Century Fox Film/Walt Disney/Sky
Als Stuntman, der nebenbei als Kopfgeldjäger arbeitet, gehörte Colt Seavers (Lee Majors, r.) sicher zu den coolsten Serienhelden der 80er-Jahre. Denn welcher Darsteller (hier auf einer undatierten Archivaufnahme) sang schon den Titelsong („Unknown Stuntman“) zu seiner Serie ein und landete damit einen Kulthit? Eben.

Lee Majors winkt der Menge bei der feierlichen Amtseinführung von Gov. Greg Abbott und dem stellvertretenden Gouverneur zu. — Copyright: IMAGO/USA TODAY Network
Nach „Ein Colt für alle Fälle“ blieben die ganz großen Rollen für Lee Majors, hier im Januar 2023, aus. Stattdessen folgten kleine Gastaufritte in Serien wie „Weeds“, „Grey's Anatomy“ und „Dallas“. 2017 feierte er eine schöne Wiedervereinigung: Zusammen mit der Ex-„Sechs Millionen Dollar Frau“ Lindsay Wagner drehte der „Sieben Millionen Dollar Mann“ die TV-Liebeskomödie „Countdown der Liebe“.

Der amerikanische Schauspieler Tom Selleck in der Rolle des smarten hawaiianischen Privatdetektivs Thomas Magnum in der gleichnamigen US-Serie. — Copyright: picture alliance / dpa
Coolness, eine gewisse Leichtigkeit und Hawaii-Flair. Die Ansprache der Fans („Ich weiß, was Sie denken und Sie haben recht“). Und nicht zuletzt: der Schnauzbart als Markenzeichen. Es gibt zahlreiche Gründe, warum Privatdetektiv Thomas Magnum, hier im Januar 1984, zu den größten TV-Lieblingen der 80er-Jahre gehörte. Ein Ruhm, von dem Tom Selleck lange zehrte.

US-Film- und Fernsehstar Tom Selleck. — Copyright: picture alliance / dpa
Auch Sellecks Karriere hatte nach „Magnum“ Höhen („Drei Männer und ein Baby“) und Tiefen („Christopher Columbus“). Inzwischen gehört er wieder zu den größten (US-)Serienstars – nicht nur wegen seiner imposanten 1,93 Meter-Statur. In der Krimireihe „Blue Bloods“ spielt Selleck, hier im April 2009, seit 2010 den New Yorker Polizeichef und Familienvater Frank Reagan.

Pierce Brosnan und Stephanie Zimbalist in der ersten Staffel von „Remington Steele“. — Copyright: imago images/Everett Collection
Rückblickend wirkt „Remington Steele“ wie ein überlanges Bewerbungsvideo von Pierce Brosnan, hier im Januar 1980, für höhere Aufgaben: In der amüsanten Serie löste er als titelgebender Privatschnüffler mit Charme, Köpfchen und flotten Sprüchen seine Fälle. Und übte schon mal die richtigen Posen.

Der irische Schauspieler und Filmproduzent Pierce Brosnan kommt zur Los Angeles Premiere von Netflix s The Out-Laws im Regal LA Live in Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten. — Copyright: IMAGO/NurPhoto
Mit einer Walther PPK in der Hand und messerscharfem 007-Blick ließ Pierce Brosnan, hier im Juni 2023, ab 1995 in vier James-Bond-Filmen seine Feinde in die Knie gehen. Danach stand Pierce Brosnan in der ambitionierten Western-Serie „The Son“ als schroffer Patriarch vor der Kamera und machte Jackie Chan im Streifen „The Foreigner“ das Heldenleben schwer. 2019 bewies er dann zum zweiten Mal sein Gesangstalent: als Teil des Allstar-Casts von „Mamma Mia! Here We Go Again“ von der Weltpremiere, mit Ehefrau Keely Shaye Smith.

Das A-Team, von links: Dirk Benedict, Dwight Schultz, George Peppard, Melinda Culea, Mr. T — Copyright: imago images/Everett Collection
Sie waren eine Gruppe von Ex-Elitesoldaten – und Idole einer Generation. Dass das „A-Team“, hier auf einer undatierten Aufnahme, Kult wurde, lag vor allem an den vier Haudegen Face (Dirk Benedict, von links), „Hannibal“ (der 1994 verstorbene George Peppard), Murdock (Dwight Schultz) und „B.A.“ (Mr. T).

Der Schauspieler Dirk Benedict während der Comic Con Germany in Stuttgart. — Copyright: imago images/foto2press
„Ananas und blaue Bohnen“ (1989), „Entführung nach Schulschluss“ (1996) und „Wenn der Mond auf die Erde stürzt“ (2006) – die (eher unbekannten) Titel verraten es schon: Dirk Benedicts Filmkarriere kam nie wirklich ins Rollen. Dirk Benedict, hier 2017, suchte sein Glück im Reality-TV: 2007 war er Kandidat beim britischen „Celebrity Big Brother“.

Dwight Schultz bei einer Autogrammstunde im Zelt am Sheraton Meadowlands Hotel & Conference Center in East Rutherford, New Jersey. — Copyright: imago stock&people
Auch wenn die ganz großen Rollen ausblieben: Dwight Schultz, hier im Oktober 2005, konnte seinen Kultstatus noch mehren und war als Barclay in mehreren „Star Trek“-Ablegern zu sehen und ist bis heute noch als Synchronsprecher gefragt.

Der Schauspieler Mr. T serviert in Los Angeles ein Thanksgiving-Essen. — Copyright: IMAGO/ZUMA Wire
Nein, aus seiner Rolle als Mr. T, hier im November 2022, konnte Lawrence Tureaud (so sein bürgerlicher Name) nie raus: Schon während seiner „A-Team“-Zeit wurde er Profi-Wrestler, in zahlreichen Filmen, TV-Serien und Werbespots trat er als „er selbst“ auf. Zuletzt moderierte er 2013 die Clipshow „Mr. T's verrückte Welt“ auf Kabel Eins und nahm an der US-Promi-Tanzshow „Dancing With The Stars“ teil.

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Das war der Zeitpunkt, an dem die Sache mit der freien Liebe vorbei war.

Aber in den 80ern ging das weiter, was schon in den 60ern und 70ern los war. Es gab freie Liebe und tonnenweise Sex und Drogen, alles zur gleichen Zeit“, erzählte der britische Sänger, der später einen Drogenentzug machte. „Und das hat die Musik und die Mode und alles befeuert.“ (dpa)