„Das perfekte Dinner“Schlimmer Fauxpas: Gäste bleiben vor dreckigem Geschirr sitzen

Die Teller sind leer, Franzi ist fürs Dessert wieder in die Küche gehuscht - und vergisst, die Teller abzuräumen.
 (Bild: RTL)

Die Teller sind leer, Franzi ist fürs Dessert wieder in die Küche gehuscht - und vergisst, die Teller abzuräumen. (Bild: RTL)

Franzi (27) hofft, dass ihr die Nervosität heute nicht im Wege steht: „Ich werde dann schnell tollpatschig.“ Tatsächlich läuft an Tag 4 der „Dinner“-Woche im Sauerland nicht alles rund - vor allem fühlen sich die Gäste ein wenig stiefmütterlich behandelt ...

„Wir wohnen da, wo andere Urlaub machen“, schwärmt Franzi von ihrem Heimatort Balve. Dort wohnt die Maler- und Lackierermeisterin über ihrem eigenen Betrieb, den sie von den Eltern übernommen hat.

Wenn beim „perfekten Dinner“ nicht alles perfekt läuft, geht für Franzi die Welt nicht unter: „Mein größter Wunsch ist, dass hier alle wirklich zufrieden und satt rausgehen.“

Franzis Menü-Motto: „So bunt wie das Leben“

Bei den Vorbereitungen hilft ihre Schwester: „Katharina ist meine bessere Hälfte.“ Außerdem haben Franzi und Katharina (38) noch vier weitere Geschwister: „Es ist immer Action bei uns.“ Ihr Menü-Motto lautet „So bunt wie das Leben“ - „so wie mein Beruf auch und wie mein Alltag und ich“. 

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Es gibt:

Vorspeise: Sellerie-Birnen-Suppe mit Dill-Koriander-Salsa und Schinkenwürfel, dazu Nuss-Brot & Cranberry-Butter Hauptspeise: Hirschfilet an Petersilienwurzel-Pastinaken-Püree, dazu Rosenkohl, Maronen und Granatapfelkerne, Petersilien-Panko-Crunch Nachspeise: Macadamia-Brownies / Pistazieneis / Beeren / Himbeersauce / Schokosauce

Franzis Tollpatschigkeit beginnt schon am Vormittag beim Schmelzen der Schokolade über dem Wasserbad.
 (Bild: RTL)

Franzis Tollpatschigkeit beginnt schon am Vormittag beim Schmelzen der Schokolade über dem Wasserbad. (Bild: RTL)

„Ich finde Franzi total geheimnisvoll“, kann Nicole (34) die heutige Gastgeberin schwer einschätzen. „Bodenständige Hausmannskost“, gefällt Mino (43) das Menü. „Mit Pfiff“, betont Bernd (65), der die kleinen Besonderheiten entdeckt hat.

Bei der Schokosauce schließen die beiden Herren eine Wette um ein Bier ab: Mino meint, „dass sie die nicht selber macht“, Bernd hält dagegen.

Gegen den ersten Hunger hilft ein kleines Sellerie-Birnen-Süppchen.
 (Bild: RTL)

Gegen den ersten Hunger hilft ein kleines Sellerie-Birnen-Süppchen. (Bild: RTL)

Schon der Aperitif erfreut das Auge wie den Gaumen: „Eiswürfel mit O-Saft statt Wasser und ein paar Orangenscheibchen“ gießt Franzi mit Schaumwein auf. „Leben, lieben, lachen, lallen“, hebt sie das Glas auf einen schönen Abend.

„Oh, da haben wir aber Farbe drin“, erkennt Mino sofort das Motto in der Sellerie-Birnen-Suppe. „Ganz schön viel los in dem Teller“, lässt sich Relindis (64) von den Geschmacksnuancen verzaubern. Leider ist die Konsistenz schon mehr ein Püree, bemängelt Nicole: „Das stört schon das Mundgefühl. Also das war semi-gut.“ Dafür lobt sie das Nussbrot, das Franzi beim Backen so manche Schweißperle gekostet hat: „Das Brot, das war erstklassig.“

„Endgegner auf dem Teller“ – Mino mag keinen Rosenkohl

„Man hat sie immer Galoppieren hören“, bemerkt Relindis, dass Franzi für den Hauptgang ziemlich am Rödeln ist. „Die war ja wie Speedy Gonzales.“ Für die Wartezeit hat sie Verständnis: „Das ist eben so, wenn man das alles frisch kocht.“

Dann endlich flitzt Franzi mit den Tellern an den Esstisch. Nicole gefallen die Farbakzente von Rosenkohl und Granatapfelkernen: „War wie so eine kleine süße Konfettiparty.“ Dass sie nachsalzen muss, stört sie nicht: „Das Fleisch war bislang das beste der Woche.“ Während ihr die Suppe zu püreeig war, ist Nicole das Püree nun jedoch zu stückig. Mino isst tapfer sein Hassgemüse auf: „Mein Endgegner war auf dem Teller, der Rosenkohl.“ Aber: „Man konnte es essen.“

Fieser Fauxpas: Franzi vergisst die leeren Teller

Vor lauter Fokus auf den Nachtisch vergisst Franzi, die leeren Teller abzuräumen. Relindis überlegt: „Ich würde ja gerne helfen mit den Tellern, aber ob sich das gehört?“ Nicole schlägt vor: „Wir können zumindest zusammenstellen, das ist immer am auffälligsten.“ Und schon kommt Franzi zurück: „Ach joh! Ich hab noch gar nicht abgeräumt!“ Finden die Gäste nicht dramatisch, dennoch sieht Relindis bei Franzis Gastgeberqualitäten noch Luft nach oben: „Wir haben sie wenig gesehen.“

Die Schokosaucen-Wette gewinnt Bernd, denn Franzi streicht die selbstgemachte warme Sauce unter ihren Brownie auf den Teller. Relindis gefällt das Zusammenspiel aus allem: „Mmm, warm und kalt, crunchy und nicht.“ Nicole hat wieder ein Konsistenzproblem beim Eis: „Es war sehr krisselig.“

„Franzi hat meine Erwartungen an sie sogar übertroffen“, fällt Mino ein wohlwollendes Urteil. Trotz kleiner Schnitzer und zu viel Abwesenheit am Tisch setzt sich Franzi mit 34 Punkten neben Bernd und Nicole an die Spitze. (tsch)