Wenn's dem Griller zu heiß wird, dann braucht er Abkühlung! Beim Sommer-Special von „Grill den Henssler“ flogen die Funken nicht nur am Feuer, sondern auch zwischenmenschlich.
„Ich will knutschen! Jetzt!“Evelyn Burdecki verführt Laura Wontorra bei „Grill den Henssler“
„Diese Frau ist eine echte Geheimwaffe.“ Moderatorin Laura Wontorra wusste, bei wem sie sich für eine der wohl heißesten Shows in der Geschichte von „Grill den Henssler“ (Vox) zu bedanken hatte. Die Reality-TV-Queen und Ex-Dschungelkönigin Evelyn Burdecki sorgte dafür, dass die Stimmung auf der Seebühne in Magdeburg aufgeheizter war denn je und die Funken nicht nur am Grill flogen – es knisterte auch zwischenmenschlich. Und vor allem bei Laura Wontorra.
Nach der fetten Pleite gegen Tim Mälzer im Warm-up der „Sommer-Special“-Staffel präsentierte sich Steffen Henssler in der am Sonntag (13. August 2023, 20.15 Uhr) erneut in Pink und gewillt, die Scharte auszuwetzen. Aber kampflos wollten sich die Promis Evelyn Burdecki, Jens „Knossi“ Knossalla und Gustav Schäfer unter Führung von Sternekoch und Koch-Coach Alexander Wulf nicht geschlagen geben. Vor allem nicht Burdecki: „Ich werd ihn so fertigmachen“, sagte sie, „Ich hab so Bock.“
„Grill den Henssler“: Voller Körpereinsatz! Evelyn Burdecki geht zweimal zu Boden
Es war von Beginn an ein munteres Gegrille. Ein bisschen chaotisch bei den Promis während des Improgangs, bei dem es Chicorée, Kirschen und Schweinefilet zu verarbeiten galt. Da war Burdecki gleich mal bei der Wahl der Tellerfarbe entzückend verpeilt (“Blau wie die Hoffnung“) und Schäfer ratlos (“Salz? Wie, Salz? Da gehörte Salz rein?“). Eine schöne leichte Note zum Gemaule von Steffen Henssler, der sich kaum beruhigen konnte, dass es für den Improgang nur acht statt der zuletzt gewohnten neun Minuten gab. „Ich bin älter geworden, das muss man doch einberechnen.“
Am Ende machte es der Maître dann doch ganz souverän und holte sich mit 26:21 die deutliche Führung. Die baute er bei der Küchencompetition aus, aber da zeigte Burdecki erstmals, was eine Harke ist. Beziehungsweise ein Besenstiel. Mit dem depperte sie Pizzakisten aus einem Pizzakistenstapel. Sie zeigte vorbildlichen Körpereinsatz, legte sich bei zwei Schlägen vor lauter Schwung der Länge nach hin. Aber sie bezwang Henssler! Was ihre Kompagnons Knossalla und Schäfer in ihren Duellen leider nicht schafften.
Gustav Schäfer erkocht Remis gegen Steffen Henssler
Gustav Schäfer, Drummer von Tokio Hotel, war nicht nur eine tolle Bereicherung, weil er Magdeburger ist. Er habe schon viel von der Welt gesehen, aber in Magdeburg (“Das Beste an Berlin ist die Autobahn nach Magdeburg“) gefalle es ihm am besten. „Ich bin nicht so der Schischi-Typ“, meinte er. Dafür aber ein toller Griller. Er bereitete sein Rinderfilet aus dem Heu mit Olivencreme und Pfifferlingen auf eine Art und Weise zu, deren wahre Magie nur ein echter Fachmann erkennen konnte. Vorhang auf für Christian Rach.
Dem entglitten angesichts der Wertungen seiner Kollegen Jana Ina Zarrella und Reiner Calmund immer mehr die Gesichtszüge. Sie sahen beide Henssler vorn, Zarrella drückte sogar die erste Zehn des Abends. Ex-Restauranttester Rach analysierte wie gewohnt Aufgabe und vorgesetzte Gerichte und attestierte Schäfer eine „feine Arbeit nahe an der Perfektion“. Bei Henssler war er enttäuscht, weil seine Olivencreme den ganzen Geschmack „totschlägt“. Er sorgte für ein 25:25-Remis.
Evelyn Burdecki: „Steffen, bitte spritz mir nicht ins Gesicht!“
Mit einer Wasserspritzpistole dafür sorgen, dass Becher in der gegnerischen Hälfte landen. Eigentlich eine Aufgabe, die auch langweilig werden kann. Nicht, wenn Evelyn Burdecki am Start ist. Wegen der zu erwartenden Fontänen aus Hensslers Wumme ahnte sie Schlimmes für ihr Make-up. „Steffen, bitte spritz mir nicht ins Gesicht“, barmte sie.
Das Publikum tobte, Wontorra schlug peinlich berührt die Moderationskärtchen vors Gesicht. „Das hat sie nicht gesagt, oder?“ Doch. „Was soll ich denn anderes sagen außer 'spritzen'? Komm, Laura, sag mir ein anderes Vokal.“ Im Publikum fielen die ersten von den Sitzen. Wontorra hatte recht: „Diese Frau ist eine Bank.“
Ebenso Christian Rach. Das Jury-Drama ging ob Knossallas geforderter Hauptspeise (King Crab mit Algenvinaigrette und Kartoffel-Gurken-Salat) in den zweiten Akt. Schon als Zarrella ein 9:7 vergab, wand sich Rach lachend. Er zerriss die beiden Teller förmlich in der Luft: „Die Teller langweilen. Sie lassen mich ratlos zurück.“ Zu mehr als einem 6:6 „aus der Güte meines Herzens“ könnte er sich nicht überwinden.
„Grill den Henssler“: Christian Rach geht Reiner Calmund an den Kragen
Das brachte Kollege Reiner Calmund umgehend zum Schäumen. Der „Calli“ sah das nämlich wie „die Jana“ und gab sogar eine Zehn (für Henssler). Weil Rach einen hämischen Lachflash erlitt, redete sich Reiner in Rage: „Die Jana und ich sind gleich, mir brochen disch nit. Du bist der Verlierer am Tisch.“ Da kam Rach rüber und ging Calmund an den Kragen – aber nur, um ihm behutsam das vor lauter Verve verrutsche Mikro zu richten. Köstlich.
Dann legte Burdecki wieder nach und sorgte dafür, dass die Promis wenigstens die dritte Küchencompetition gewannen. Sie tütete eine Sonnenschutzmuschel am schnellsten ein. „Jaaa“, feierte sie sich „irgendwann passiert's und ich wirke Wunder“, sagte sie. Und ließ das Wunder umgehend folgen.
Laura Wontorra und Evelyn Burdecki küssen sich bei „Grill den Henssler“
Während sie ihr Dessert (Cheese Cake mit gegrillten Früchtchen) köchelte, wollte Wontorra im Smalltalk wissen, was denn Burdecki beim ersten Dinner-Date von einem Mann erwarte. Burdecki: „Ich muss die Leidenschaft sehen, wenn er isst. Dann weiß ich auch, dass er ein guter Küsser ist.“ Wontorra konnte sich darunter wenig vorstellen: „Wie isst man denn leidenschaftlich?“
Burdecki rückte der Moderatorin ganz nahe ans Gesicht und hauchte: „Tief in die Augen gucken und dabei den Blick von der Dame gegenüber genießen. Das ist dann wirklich Leidenschaft!“ Es wirkte! Wontorra wurde richtig wuschig und flehte: „Ich will knutschen! Jetzt!“ Und den Gefallen tat ihr die Evelyn dann halt auch. Die Funken flogen, es knisterte heiß, und das Publikum rastete aus.
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Die romantische Stimmung war ansteckend: Rach und Zarrella werteten identisch, wohl erstmals in der gemeinsamen GdH-Karriere, worauf Wontorra das „Happy End am Jury-Tisch“ feierte. Weil die doppelte 8:7-Wertung pro Henssler ausfiel und Calmund „nur“ 8:7 für Burdecki wertete, gewann Henssler das Dessert 23:22 und fügte Burdecki damit die erste Gang-Niederlage bei ihrem dritten Besuch zu.
Im Team hatten die Promis keine Chance: Henssler stieg wie „Phoenix aus der Grill-Asche empor“ (Wontorra) und siegte 105:91. „Sieger der Grillherzen“ waren aber Burdecki und Rach. (tsch)