Beim 1. FC Köln wurden in den vergangenen Monaten viele finanzielle Regelungen überarbeitet. Dazu gehört auch ein neues Prämiensystem. Die Zeit individueller Regelungen und üppiger Zahlungen sind vorbei.
Keller stoppte alte RegelungenSpannende Zahlen: Diese Prämien können FC-Profis zusätzlich verdienen
Mit nur sechs Punkten nach zwölf Spieltagen ist die Ausbeute des 1. FC Köln nach einem Drittel der Saison sehr überschaubar. Den schlechten Saisonstart spüren auch die Profis auf ihrem Konto, denn Punktprämien kamen bisher kaum rein.
Unabhängig vom schwachen Start fließen die beim FC inzwischen aber ohnehin nicht mehr in früheren Dimensionen. EXPRESS.de erhielt Einblick in die Prämien-Regelung, die im Mannschaftskreis durchaus für kontroverse Diskussionen sorgt.
1. FC Köln: Punktprämie inzwischen für alle Spieler identisch
In der Vergangenheit, bevor der jetzige Geschäftsführer Christian Keller (45) die Dinge in die Hand nahm, hatten die Spieler individuelle Vereinbarungen. Jeder Akteur kassierte unterschiedlich, wenn der FC in der Bundesliga Punkte holte. Die Spanne lag da pro Zähler zwischen 5000 und über 10.000 Euro – je nach Verhandlungsgeschick.
Doch solche Zeiten sind inzwischen passé. Die Punktprämie ist nun für alle Akteure die gleiche, unabhängig vom Grundgehalt. 3000 Euro gibt es noch pro Punkt für die FC-Profis. In anderen Bundesliga-Vereinen werden oft zwischen 8000 und 10.000 Euro gezahlt. Mark Uth (32) erhielt zu Schalker Zeiten sogar mal 17.500 Euro pro Punkt.
Die 3000 Euro winken aber nur den Kickern, die auch in der Startelf stehen. Wer erst nach der 75. Minute eingewechselt wird, erhält nur noch zehn Prozent der Prämie – 300 Euro brutto.
Dies ist vor allem für jüngere Spieler ein Problem, die tendenziell eher in der Schlussphase noch einmal mitwirken dürfen und so neben dem geringen Grundgehalt auch nur dürftige Prämien einstreichen.
„Durch diese Haltung schränkt sich der Verein extrem ein, wenn es beispielsweise darum geht, talentierte Jugendspieler zu binden“, sagt ein Berater, der mit dem FC verhandelt hat.
„Wir sind nicht in der Lage, die Größenordnung zu zahlen, die wir noch vor ein paar Jahren zahlen konnten“, hatte Keller Anfang des Jahres gesagt.