Für seine Tunesier ist nach der Vorrunde zwar Schluss, aber Ellyes Skhiri überragte in einer Statistik bei der Weltmeisterschaft. Zudem gibt es neue Spekulationen über einen Abgang vom 1. FC Köln.
Neue Skhiri-GerüchteSchnappt sich Liga-Konkurrent den nächsten FC-Star? WM-Aus mit Top-Wert
Ellyes Skhiris (27) Traum vom ersten WM-Achtelfinale in der Geschichte Tunesiens ist geplatzt – doch der Mittelfeld-Star des 1. FC Köln hat sich mit einer Spitzen-Statistik aus Katar verabschiedet. Im Poker um seine Zukunft sollen sich derweil auch zwei Champions-League-Teilnehmer eingeschaltet haben.
In der Bundesliga weiß jeder, dass Skhiri zu den laufstärksten Akteuren überhaupt gehört. Nun konnte die ganze Welt seinen Fleiß bestaunen: Der Sechser spulte in den drei WM-Gruppen-Duellen unglaubliche 39,18 Kilometer ab.
Ellyes Skhiri unter fleißigsten Läufern bei der Weltmeisterschaft in Katar
Mehr schaffte nur Kroatiens Marcelo Brozovic (39,63). Es folgt Deutschlands Joshua Kimmich (38,28).
Der Bayern-Star ist in der Bundesliga der Fleiß-Spitzenreiter, mit 171,64 zu 169,48 Kilometern knapp vor Skhiri. Wobei beide im Schnitt gleichauf liegen: 12,11 Kilometer pro 90 Minuten. In Katar legte der FC-Profi (mithilfe der XXL-Nachspielzeiten) sogar noch mal eine Schippe drauf.
Für Tunesiens Achtelfinal-Einzug reichte es trotzdem nicht, wie schon 2018 in Russland war für Skhiri und sein Team nach der Vorrunde Schluss. Und das, obwohl die „Adler von Karthago“ am Mittwoch (30. November 2022) im abschließenden Gruppen-Spiel Top-Favorit Frankreich mit 1:0 besiegten.
„Viele von uns haben die doppelte Staatsangehörigkeit. Allein deshalb war das Spiel für uns von Bedeutung. Wir sind stolz auf unsere Leistung und Einstellung“, sagte der im französischen Lunel geborene Skhiri dem ZDF. Aber: „Leider hat es nicht gereicht. Uns haben zum Verbleib im Turnier vielleicht 45 gute Minuten gegen Australien gefehlt.“
Will Borussia Dortmund nach Özcan und Modeste auch Ellyes Skhiri?
Gegen den Underdog verlor Tunesien 0:1, machte damit die guten Ergebnisse gegen Dänemark (0:0) und Frankreich kaputt. „Jetzt stehen wir hier und sind nicht qualifiziert. Wir sind sehr enttäuscht und traurig“, so Skhiri.
Für ihn ist nun erst mal Urlaub angesagt. Durch das Vorrunden-Aus dürfte der 27-Jährige allerdings noch vor der Weihnachtspause (24. Dezember 2022 bis 1. Januar 2023) ins FC-Training zurückkehren. Seine Kollegen steigen bereits kommenden Donnerstag (8. Dezember) wieder ein.Nehmen Sie hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:
Dann rückt auch Skhiris Zukunfts-Entscheidung näher. Sportboss Christian Keller (43) rechnet bislang nicht mit einem Winter-Abgang, auch wenn eine Vertragsverlängerung mit dem Tunesier laut Michael Reschke (65, Europa-Chef von dessen Berater-Agentur) für den FC „sehr, sehr schwer“ wird.
Skhiris zum Saisonende auslaufendes Arbeitspapier weckt offenbar auch bei Champions-League-Teilnehmern Begehrlichkeiten. Denn laut dem türkischen Transfermarkt-Experten Ekrem Konur sollen Borussia Dortmund und der FC Sevilla den Sechser im Visier haben.
Der BVB könnte sich nach Salih Özcan (24) und Anthony Modeste (34) den nächsten Kölner Leistungsträger schnappen. Darüber hinaus gilt Olympique Lyon als Dauer-Interessent, Skhiri könnte mit seiner kleinen Familie wieder in die Heimat ziehen.
Wer ihn schon im Winter will, muss wohl zumindest eine hohe einstellige Millionen-Summe bieten. Keller betonte zuletzt: „Das sportliche Ziel steht vor Transfererlösen.“
Bei einem Sommer-Wechsel würde der FC leer ausgehen. Ein Mini-Trost: Skhiris WM-Teilnahme hat den Geißböcken immerhin rund 180.000 Euro Ausgleichszahlung von der FIFA beschert.