+++ EILMELDUNG +++ Trauer um Schauspiel-Legende Ruth Maria Kubitschek ist tot – Sprecherin verrät ihre letzten Worte

+++ EILMELDUNG +++ Trauer um Schauspiel-Legende Ruth Maria Kubitschek ist tot – Sprecherin verrät ihre letzten Worte

Kommentar zum FC-AbstiegNach Debakel-Saison müssen jetzt die Konsequenzen folgen

Christian Keller nach dem FC-Abstieg mit Dominique Heintz und Jeff Chabot.

Der 1. FC Köln steigt in die 2. Bundesliga ab. Während die FC-Profis den Abstieg auf dem Rasen nicht verhindern konnten, trägt die Klub-Führung um Sport-Boss Christian Keller die Verantwortung für die vielen Probleme abseits des Platzes.

Jetzt ist es amtlich! Der 1. FC Köln ist erneut abgestiegen. Es ist der siebte Absturz der Klub-Geschichte. Jetzt muss beim FC alles überdacht werden und der Verein muss sich ein Stück weit neu erfinden. Ein Kommentar.

von Uwe Bödeker (ubo)

Tränen. Trauer. Fassungslosigkeit. Und auch eine gehörige Portion Wut. Dieser Abstieg des 1. FC Köln tut besonders weh. Seit Samstagabend (18. Mai 2024) ist klar: Köln spielt in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga.

Den Fußball-Himmel und die Fußball-Hölle trennen im Mai 2024 nur wenige Kilometer voneinander. Während Bayer Leverkusen schon Deutscher Meister ist und weitere Titel (DFB-Pokal und Europa League) in einer Saison ohne Niederlagen klarmachen kann, steht der einst glorreiche FC nach der Niederlage in Heidenheim vor einem Scherbenhaufen.

Ungewisse Zukunft für den FC nach dem Bundesliga-Abstieg

Viele Fans haben nun die Sorge, dass ihr Verein im Unterhaus auf Jahre versauert – oder schlimmstenfalls sogar durchgereicht wird. Natürlich drängen sich nach so einem Abstieg Fragen auf: Wie konnte das passieren? Und wer ist dafür verantwortlich?

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Auch wenn es seltsam klingt: Man kann die Entscheidung des Vorstands um Präsident Dr. Werner Wolf (67), nicht sofort die Brocken hinzuwerfen, nachvollziehen. Ein völlig kopfloser Verein wäre in den jetzigen dunklen Stunden noch schlimmer. Aber: Wolf und Co. müssen in den kommenden Wochen auch den Rücken gerade machen und Konsequenzen ziehen.

Köln ist abgestiegen

Die Trauer-Bilder zum siebten FC-Abstieg

1/20

Denn dieser Abstieg war völlig unnötig: Der sportliche Absturz basiert auf einer unfassbar langen Liste an Fehleinschätzungen. Fehler gehören dazu und kein Mensch ist fehlerlos. Wenn es allerdings zu viele werden, muss eine klare Reaktion erfolgen.

Da kann man auch nicht gegenrechnen, dass der Klub durch die Arbeit von Geschäftsführer Christian Keller (45) vor der Insolvenz bewahrt wurde. In der 2. Liga gibt es pro Jahr rund 45 Millionen Euro Umsatz-Einbußen. Und ein schneller Wiederaufstieg wird schwer – siehe Hamburger SV, Schalke 04 oder Hertha BSC.

Das große Problem: Der Vorstand geht nun erneut ein extrem hohes Risiko ein, denn nach dem Abstieg soll Keller weitermachen. Der nächste Fehler in der Kette?

Keller muss jetzt eine Trainerentscheidung treffen, die nicht einfach ist. Der FC braucht einen Coach, der zumindest ein wenig Euphorie entfachen kann, um in der 2. Liga mit einem jungen kölschen Team nicht unterzugehen.

Dass Timo Schultz als Coach weitermacht, ist dabei aktuell nicht ausgeschlossen. Im Kreis der Mannschaft ist er beliebt, viele würden gerne mit ihm weiter arbeiten. Die Frage ist nur, wie viele Spieler verlassen nun den FC? Schwäbe, Selke, Hübers, Chabot, Alidou, Waldschmidt, Martel, Ljubicic könnten nach dem Abstieg weg sein.

Was gegen Schultz spricht: Er hat den klaren Auftrag Klassenerhalt nicht umsetzen können. Im Schnitt holte er einen Punkt – auch nicht überragend. Sollte er dennoch weitermachen, droht bei Misserfolgen in der 2. Liga frühzeitig eine Trainerdiskussion.

Die Verantwortlichen stehen beim FC in der Pflicht und auf dem Prüfstand

Fakt ist: Der 1. FC Köln muss sich in den kommenden Monaten ein Stück weit neu erfinden. Ein Klub mit dieser Strahlkraft, mit diesen Fans im Rücken, beheimatet in einer Millionenstadt, MUSS einfach mehr liefern können, als es der FC zuletzt getan hat.

Es fehlt aktuell die Professionalität in vielen Gremien. Natürlich ist es schön, wenn der FC ein mitgliedergeführter Verein bleibt, aber nicht jedes Mitglied hat auch Führungsqualitäten.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

2025 stehen Neuwahlen des Vorstands an. Im Hintergrund ist längst ein Machtkampf entbrannt, es droht ein stürmischer Sommer mit einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, um das amtierende Präsidium abzuwählen.

Neben der Opposition um Ex-Profi Dieter Prestin (67) soll es im Hintergrund auch Formationen geben, die sich in vertraulichen Gesprächen in Stellung bringen und einen geordneten Neustart vorantreiben wollen. Dieser sähe wie folgt aus: Mitgliederratswahlen im September, dieses Gremium wählt ein neues Präsidium aus, welches im September 2025 gewählt werden soll.

Der FC muss dabei ein Führungs-Trio finden, auf das man sich verlassen kann und das den Klub langfristig erfolgreich führen kann.

Sportlich muss man beten und in der 2. Liga zunächst auf den Fußballgott sowie Talente wie Max Finkgräfe (20) und Damion Downs (19) vertrauen. Ab Januar 2025 können dann nach der Transfersperre wieder neue Spieler registriert werden.

Der FC ist spürbar anders – er darf aber auf keinen Fall spürbar schlecht bleiben …