FC-Abgang mit weinendem AugeSkhiri droht Déjà-vu – große Klubs beißen bisher nicht an

Skhiri verlässt den 1. FC Köln.

Ellyes Skhiri (hier am letzten Spieltag gegen die Bayern am 27. Mai 2023) verabschiedet sich nach vier Jahren vom 1. FC Köln.

Ellyes Skhiri sucht nach seinem Abschied vom 1. FC Köln einen neuen Verein. Doch trotz überragender Leistungen ist der Markt für den Dauerläufer überschaubar.

von Jürgen Kemper  (kem)

Während der 1. FC Köln in Jacob Christensen (21) einen Nachfolger für ihn gefunden hat, verlässt Ellyes Skhiri (28) den Verein mit einem weinenden Auge. Nach vier bewegenden Jahren fällt dem Tunesier der Abschied sichtlich schwer.

In der letzten Folge der der Doku 24/7 FC sagt Kölns Dauerläufer gerührt: „Ich habe jetzt eine Familie hier. Ich habe neue Freunde fürs Leben. Ich werde die Fans vermissen. Der FC wird in meinem Herzen bleiben.“

1. FC Köln: Interessenten für Ellyes Skhiri stehen nicht Schlange

Dabei steht das neue Ziel des Abräumers immer noch nicht fest. Denn nach EXPRESS.de-Informationen beißen die ganz großen Klubs immer noch nicht an. Das Interesse aus England hält sich ebenso in Grenzen wie aus der Bundesliga.

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Mit RB Leipzig hat sich ein potenzieller Klub inzwischen aus dem Rennen verabschiedet. Lediglich ein Klub aus dem oberen Tabellen-Drittel hat ihn noch in der engeren Auswahl. Die Spur führt daher eher nach Spanien oder Italien, wo mit dem FC Sevilla und der AS Rom immerhin zwei Teams des Kalibers, das er sich selber vorstellt, aufmerksam geworden sind.

Es ist eigentlich kaum nachzuvollziehen, warum so ein kompletter Spieler mit diesem Gesamt-Paket nicht schon längst vom Markt ist. Skhiri ist ablösefrei, hat über Jahre konstant gute Leistungen in der Bundesliga abgerufen und bewirbt sich nun zum wiederholten Mal mit bombastischen Statistiken (sieben Tore, 88 Prozent Passquote, 369 gelaufene Kilometer).

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Dass die Interessenten dennoch nicht Schlange stehen, muss dem tunesischen Nationalspieler vorkommen wie ein Déjà-vu. Denn bereits im Vorjahr hoffte Skhiri auf lukrative Offerten von europäischen Spitzenklubs. Als diese ausblieben, entschied er sich dann für einen Verbleib am Geißbockheim. Nun soll es also endlich klappen: „Ich hoffe, dass eine gute Möglichkeit für meine Karriere kommt“, sagt er fast schon flehend.

Der, der Skhiris unermesslichen Wert für eine Mannschaft kennt, muss demnächst auf ihn verzichten. „Alles, was er machen will, macht er sowieso. Alles, was er machen soll, macht er zu 100 Prozent. So ist sein Charakter. Er geht mit einer Selbstverständlichkeit an Sachen heran, die wir gar nicht als Selbstverständlichkeit sehen würden. Ich bin nie freiwillig aufs Rad oder Laufen gegangen. Ich habe früher nur gemacht, was notwendig war. Flaco ist anders. Er ist besonders“, schwärmt Steffen Baumgart (51).