Das 0:4 des 1. FC Köln gegen Borussia Dortmund hat Spuren hinterlassen. Kapitän Florian Kainz reagiert nach der bitteren Pleite regelrecht entsetzt. Auch Trainer Timo Schultz fand deutliche Worte.
Blankes Entsetzen beim FCKainz mit Wutrede nach Debakel gegen BVB – Schultz: „Stellen uns zu naiv an“
Köln im Abstiegskampf – aber so wird das nichts! Am Samstag (20. Januar 2024) ließ der 1. FC Köln schwache Gäste aus Dortmund viel zu leicht gewinnen. Am Ende hieß es sogar 4:0 für den BVB.
Der neue FC-Trainer Timo Schultz (46) versammelte seine Spieler unmittelbar nach der Partie im Mannschaftskreis und fand dort offenbar deutliche Worte, sprach etliche individuelle Fehler der FC-Profis an. Regelrecht entsetzt war Kapitän Florian Kainz nach der Partie. „Ich bin richtig sauer heute“, sagte der Österreicher.
Florian Kainz spricht von fehlender Cleverness im Abstiegskampf
Und dann holte der Käpt’n aus: „Es ist für mich unerklärlich, wie man das Spiel noch mit 0:4 verlieren kann, wenn man die erste Halbzeit sieht. Wir liegen 0:1 hinten und hatten dann die Chance auf den Ausgleich. Dann bekommen wir ein Elfmeter-Tor und das 0:3 durch einen Konter, wo wir uns nicht clever anstellen. Plötzlich liegst du 0:3 hinten.“
Kainz blickte ins Leere, um dann nachzulegen: „15 Ecken und wir machen kein Tor aus einer Standardsituation. Wir waren gut im Ballbesitz. Aber am Ende ist es einfach ärgerlich. Es ist nicht nur das Tor, was uns fehlt. Es gibt einige Sachen, wo wir uns nicht clever anstellen. Das hat der Trainer auch schon im Kreis angesprochen. Beim 0:3 darf man in der Nachspielzeit dann auch nicht so rausgehen, dann bekommen wir noch ein Kontertor. Wie beim 0:2, was uns in der Form nicht passieren darf. Die Szenen werden wir uns gut anschauen.“
Wut-Rede von Kainz nach dem Debakel gegen den BVB! Die wenigen positiven Sätze von Kainz enden immer mit einem großen Aber...
„Natürlich geht es weiter und wir probieren es weiter. Es gab viele Sachen, die gut waren, aber auch Sachen, wo wir uns im Kampf um den Klassenerhalt cleverer anstellen müssen.“ Oder: „Die erste Hälfte macht mir Hoffnung, wie mutig wir gespielt haben. Ich bin aber heute schon sehr enttäuscht, wo man sich viel vornimmt im Heimspiel mit super Stimmung im Vorfeld.“
Tausende Ultras hatten den Mannschaftsbus vor dem Stadion lautstark empfangen. Auch während des Spiels gaben die Fans alles, sangen bis zum Schluss. Nur auf dem Rasen war Kölner Tristesse angesagt.
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Den unglücklichsten Auftritt legte wohl Rasmus Carstensen hin, der den Elfmeter verursachte, vor dem 0:3 verlor er den Ball und vorne vergab er eine dicke Chance nach Mainas Pfostenschuss. Auf den Elfmeter angesprochen sagte Kainz: „Ich will nicht auf einzelne Spieler draufhauen, das ist nicht meine Art. Aber wir werden das intern ansprechen. Jeder Spieler weiß selber auch Bescheid, wenn es Situationen gab, die man anders lösen kann. Wir werden das auf jeden Fall ansprechen und müssen solche Situationen so schnell wie möglich abstellen.“
Von BVB-Coach Edin Terzić gab es zumindest aufmunternde Worte: „Ich drücke Timo Schultz und dem FC beide Daumen, dass sie aus dieser schwierigen Phase rauskommen. Ich glaube einfach, dass der FC in die Bundesliga gehört.“
Schultz meinte kurz darauf: „Glückwunsch an Dortmund und danke auch für die Wünsche. Das war ein verdienter Sieg. Sie waren uns vor allem in der Kernkompetenz Effektivität brutal überlegen.“ Der Coach wurde deutlich: „Wir stellen uns in den entscheidenden Situationen zu naiv an.“
Fakt ist: Der Trainerwechsel ist erstmal verpufft – zwei Spiele, ein Punkt. Kölns Rettung wird eine Mammut-Aufgabe, das hat das Spiel gegen den BVB nochmal gezeigt.