Unglücksrabe statt RettungsengelZwei herbe Szenen: FC-Boss Keller muss Waldschmidt trösten

Luca Waldschmidt (1. FC Köln) reagiert enttäuscht nach dem verschossenen Elfmeter in Mainz.

Oje! Luca Waldschmidt (1. FC Köln) fasst sich nach dem verschossenen Elfmeter am 28. April in Mainz vor den Mund. Im Hintergrund ist Kollege Faride Alidou entsetzt.

Er hätte der absolute Held werden können, doch am Ende musste Kölns Luca Waldschmidt nach der Partie beim FSV Mainz getröstet werden.

Das war ganz bitter! Der 1. FC Köln hatte am Sonntag (28. April 2024) beim FSV Mainz die große Chance, den Abstiegskampf nochmal so richtig spannend zu machen. Doch nach dem 1:1 bleibt nur ein Mini-Fünkchen Hoffnung.

Drei Spiele vor Schluss hat der FC fünf Punkte Rückstand auf Mainz. Köln braucht drei Siege in den Spielen gegen Freiburg, Union Berlin und in Heidenheim. Und Mainz müsste in den Spielen in Heidenheim, gegen Dortmund oder in Wolfsburg patzen.

FC-Frust! Waldschmidt entschuldigt sich bei der Mannschaft

Mit einem durchaus möglichen Sieg in Mainz hätte es noch ganz anders ausgesehen. Einer war besonders bedient nach dem Spiel: Luca Waldschmidt. Statt blonder Rettungsengel wie noch gegen Bochum war er der Unglücksrabe!

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Der 27-Jährige leitete mit einem schwachen Freistoß den Mainzer Konter zum 1:0 ein. Leandro Barreiro traf in der 29. Minute zur Führung für die Hausherren.

Kurz nach der Pause foulte der Mainzer Caci FC-Stürmer Alidou völlig unnötig von hinten, als der Kölner seitlich aus dem Strafraum lief. Den geschenkten Elfmeter setzte Waldschmidt, der vor einer ungewissen Zukunft steht, neben das Tor. Waldschmidt entschuldigte sich später bei seinen Teamkollegen: „Das tut schon sehr weh. Das gehört dazu, aber ich habe schon ein paar geschossen und ich fühle mich gut. Ich würde den nächsten auch genau so wieder nehmen. Es tut mir leid für die Mannschaft und für die Fans. Wenn ich den gemacht hätte, hätten wir dieses Spiel gewonnen. So ist es leider nur ein Punkt und ich kann mich nur entschuldigen.“

Trainer Timo Schultz (46) nahm es sportlich: „Der verschossene Elfmeter bricht so mancher Mannschaft das Genick, uns nicht.“ Sein Team kämpfte leidenschaftlich, drängte auf den Ausgleich und den Siegtreffer, der aus Kölner Sicht leider nicht mehr gelang.

So musste Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) Waldschmidt trösten: „Luca Waldschmidt ist für uns ein ganz wichtiger Spieler. Auch wenn es nicht sein Spiel war, er hängt natürlich beim 0:1 mit dem unglücklich ausgeführten Freistoß entscheidend mit drin und verschießt dann den Elfmeter. Ich hab ihm aber schon zweimal nach dem Spiel gesagt: Mach den Kopf hoch, mach die Brust raus. Das kann passieren. Wir gewinnen und verlieren zusammen, vielleicht bist du nächste Woche der Mann, der das Ergebnis in die richtige Richtung dreht.“

Unglücksrabe Waldschmidt will auf jeden Fall weiter angreifen, er sah viel Gutes gegen Mainz: „Wir sind zurückgekommen und haben gezeigt, dass wir leben. Der Wille war da, das Ding unbedingt zu drehen und man hat gesehen, dass wir es doch auf den Platz kriegen können.“

In der Halbzeit spürte er den Zusammenhalt in der Truppe, die Ansprachen waren emotional: „Es war eine Mischung aus Trainern und Spielern, jeder hat das Wort ergriffen und man hat gemerkt, dass wir eigentlich gar nicht in die Halbzeit wollten, sondern direkt wieder raus. Wir haben uns gegenseitig angezündet und wollten dann eine zweite Halbzeit spielen, die zeigt, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Das hat man dann auch gesehen.“ Ob der Punkt allerdings am Ende zu wenig ist, wird sich zeigen …