Im deutschen Amateurfußball sollen pro Saison Schwarzgelder in Höhe von rund 500 Millionen Euro fließen. Das ergab eine Recherche zu einer ARD-Dokumentation.
Recherche für ARD-DokuUnfassbare Summe: Amateurfußball vollgepumpt mit Schwarzgeld?
Jahresgehälter in Millionenhöhe sind im Profi-Fußball mittlerweile das normalste von der Welt. Das ganz große Geld wird im Fußball also nur bei den Profis gemacht? Wohl nicht nur, wie aus einer neuen ARD-Dokumentation hervorgeht.
Denn im Amateurfußball sollen pro Saison mutmaßlich rund 500 Millionen Euro an Schwarzgeld fließen. Das ist das Ergebnis einer ARD-Recherche für die Dokumentation „Milliardenspiel Amateurfußball – Wenn das Geld im Umschlag kommt“, die am kommenden Mittwoch (19. Januar 2022) um 23.30 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird.
Mehr als 10.000 Spielerinnen und Spieler befragt
Demnach werde in den Amateurligen viel Geld im Briefumschlag gezahlt, die Beteiligten führen keine Steuern und Sozialabgaben ab. Laut DFB-Spielordnung dürfen Amateurfußballer nicht mehr als 250 Euro pro Monat an Auslagenerstattung und/oder Aufwandsentschädigung bekommen.
Liegt der Geldfluss höher, muss ein Amateurvertrag abgeschlossen werden. Diese Amateurverträge lägen im deutschen Amateurfußball aber selten vor, wie die Recherchen ergaben. Mehr als 10.000 Spielerinnen und Spieler nahmen dazu an einer Online-Umfrage zur Bezahlkultur im Amateurfußball teil.
Dabei ist es der Erhebung zufolge keineswegs ungewöhnlich, in den unteren Ligen mit Fußball Geld zu verdienen. In der siebten Liga werden immer noch mehr als 50 Prozent der Akteure entlohnt. (sid)