Fernseh-Moderator Sebastian Pufpaff hat mit einem Mannschaftsbus und einer Fußball-Mannschaft versucht, die Ordner am Dortmunder Stadion vor dem Spiel gegen Bayern München zu überlisten.
TV TotalSebastian Pufpaff macht den Rose – BVB greift durch
Da wollte einer die ganz große Bühne des Bundesliga-Krachers für einen TV-Coup nutzen. TV-Total-Moderator Sebastian Pufpaff (45) hat einige Ordner vor dem Duell zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am Samstag (4. Dezember 2021) hereingelegt.
Mit einem Duplikat eines BVB-Mannschaftsbusses fuhr der Pro7-Moderator samt einer Fußball-Truppe in Mannschaftskleidung gegen 16.30 Uhr am Dortmunder Stadion vor, passierte laut „Bild“ auch mehrere Kontrollpunkte.
Doch beim Aussteigen vor den Kabinen fiel dem Sicherheitspersonal dann doch auf, dass sich Pufpaff als Dortmunds Coach Marco Rose „getarnt“ hatte und dass die vermeintlichen Borussia-Profis nicht die echten waren. Auch beim näheren Betrachten des Busses fielen die Fälschungen auf, so hatte das Gefährt ein Kennzeichen aus Herne.
BVB verzichtet auf Anzeige gegen Pufpaff
Das Vorfahren hat für Pufpaff vorerst kein juristisches Nachspiel. „Der BVB als Hausrechtsinhaber hat auf jegliche strafrechtlichen Ansprüche verzichtet“, sagte ein Sprecher der Dortmunder Polizei am Sonntag (5. Dezember 2021). Es gebe daher keine Ermittlungen.
„Dieser Bus muss wirklich so ausgesehen haben wie der Original-Mannschaftsbus des BVB“, berichtete der Polizeisprecher. Neben Pufpaff seien noch mehrere andere Personen an Bord gewesen - offenbar um vorzugaukeln, es sitze auch eine Mannschaft darin. Irgendwann sei ein Kamera-Team ausgestiegen.
Hans-Joachim Watzke: „So etwas geht gar nicht“
Nicht ganz so versöhnlich war Dortmunds Geschäftsführer. „Das gibt auf jeden Fall Stadionverbot für alle Beteiligten. Wir werden auch rechtliche Mittel prüfen“, kündigte Hans-Joachim Watzke (62) in den „Ruhr Nachrichten“ an: „So etwas geht gar nicht.“
Das TV-Team drehte für die nächste Sendung von „TV total“ am kommenden Mittwoch. Dass erst in buchstäblich letzter Sekunde auffiel, dass dort nicht die echte Dortmunder Mannschaft vorfuhr, sorgte für einige entsetzte Reaktionen in den sozialen Netzwerken.
Die Ordner nahmen die Personalien der Eindringlinge auf und schickten sie aus dem Bereich unterhalb der Ost-Tribüne Richtung Stadion Rote Erde.
Kritik gab es auch reichlich an der Aktion. Angesichts des Anschlags auf den BVB-Bus vor dem Champions-League-Spiel gegen AS Monaco am 11. April 2017 fanden viele die Spaß-Einlage mit dem Dortmunder Teambus deplatziert. (msw)