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Bundesliga-PläneDFL denkt angeblich über revolutionären TV-Hammer nach

In der Fußball-Bundesliga könnte ein revolutionärer Fernseh-Plan für satte Investoren-Einnahmen sorgen. Einem Bericht zufolge macht die Liga sich über ein Novum in der TV-Vermarktung Gedanken.

Die TV-Zukunft der Fußball-Bundesliga ist offener denn je. Noch sind die nationalen Rechte für die Spiele zwar bis 2025 an Sky und DAZN vergeben, doch nicht erst seit gestern macht sich die DFL auch über die langfristigen Aussichten Gedanken.

Schließlich sind die Fernseh-Einnahmen, die sich pro Saison aktuell auf 460 Millionen Euro belaufen, die wichtigste Geld-Quelle für die Fußball-Klubs in Deutschland. Mit einer revolutionären Idee will die DFL einem Bericht zufolge jetzt offenbar an noch größere Geldtöpfe.

TV-Revolution in der Bundesliga: DFL denkt über Investor nach

Wie das „Handelsblatt“ am Dienstag (19. Juli 2022) berichtet, zieht die Liga die Beteiligung eines Investors an den Medienrechten in Betracht. Konkret soll es um mögliche Anteile an einer neuen Vermarktungstochter gehen, laut Bericht winken Einnahmen zwischen drei und vier Milliarden Euro.

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„Die DFL hat, wie bereits im Mai erläutert, einen mehrstufigen Prozess gestartet, in dem eine vom DFL-Präsidium eingesetzte Arbeitsgruppe von Klubs und DFL Zukunftsszenarien für die Liga analysiert und im Sinne der 36 Profiklubs konkrete Optionen mit Blick auf strategische Wachstumsfelder ausarbeitet“, sagte ein Sprecher dem „Handelsblatt“.

Demnach bereite die Liga einen Auktionsprozess vor, bei dem Bieter einen Minderheitsanteil an einer Sportrechte-Vermarktungstochter erwerben könnten. Ein Novum in der Liga-Geschichte und eine mögliche Antwort auf die Milliarden-Deals der spanischen La Liga und der französischen Ligue 1!

Investoren-Deal: Folgt Bundesliga dem Beispiel aus Spanien?

In Spanien hatte der Investmentfonds CVC sich im vergangenen Jahr einen Anteil an den TV-Einnahmen für die kommenden 50 Jahre gesichert. Im Gegenzug flossen den Klubs satte Millionen-Zahlungen zu, die zum Teil an Infrastruktur-Ausgaben der Vereine in den Bereichen Stadion, Trainingsgelände und Jugendarbeit gekoppelt waren.

Das Szenario für die Fußball-Bundesliga: Beteiligt sich ein Investor beispielsweise mit zehn Prozent an den TV-Rechten der Liga, wird die Summe, die bei den Fernseh-Erlösen unter den Klubs verteilt wird, entsprechend kleiner. Schließlich würden die hypothetischen zehn Prozent dann an den Investor fließen.

Die Zahlungen für den Anteils-Verkauf wären als eine Art Vorschuss zu verstehen: Für einen Teil der jährlichen TV-Einnahmen gäbe es eine größere Vorab-Summe auf einen Schlag oder in mehreren Raten.

DFL-Chefin will keine Denkverbote für die Bundesliga

Derartige Szenarien dürfte DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen (46) schon bei ihrem Antritt zu Jahresbeginn im Hinterkopf gehabt haben. Die Nachfolgerin von Christian Seifert (53) betonte zwar, dass jede künftige Anpassung auch zur Liga passen müsse, es aber auch keine „heiligen Kühe“ gebe: „Wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen.“

Entsprechend betonte die DFL erneut, es gebe keinerlei „Vorfestlegungen“ bei den verschiedenen Entwicklungsoptionen. Über die Szenarien werde intern „in den Gremien und mit allen Klubs“ beraten. Den Vereinen solle anschließend ein Überblick über mögliche Zukunfts-Optionen aufgezeigt werden.

Ganz neu ist das Investoren-Thema nicht: Im Mai 2021 hatte die DFL-Mitgliederversammlung beschlossen, damals laufende Gespräche über eine Beteiligung von Investoren an einer DFL-Tochtergesellschaft für die Auslandsvermarktung vorerst nicht fortzusetzen. Zu dieser Zeit ging es vorrangig um kurzfristige finanzielle Fragen vor allem wegen der Corona-Pandemie.

Die aktuellen Überlegungen sind langfristig ausgelegt und würden für die Liga über viele Jahre, womöglich gar Jahrzehnte, eine Rolle spielen. Aktuell würden frische Investoren-Millionen die Kluft zur finanziell übermächtigen englischen Premier League ein wenig verkleinern. Die nächste DFL-Generalversammlung, auf der das Thema unter den Klub-Vertretern diskutiert werden könnte, ist für den 17. August terminiert. (bc/dpa)