Max Eberl sollte beim FC Bayern der neue starke Mann werden. Der Sportvorstand sollte beim Rekordmeister endlich in die großen Fußstapfen von Uli Hoeneß treten und für Ruhe sorgen. Stattdessen herrscht Chaos pur.
Bayerns chaotische TrainersucheMax Eberl ist schon beschädigt und kann nur noch verlieren
Die Trainersuche beim FC Bayern ist Chaos pur. Der Rekordmeister holt sich den dritten Korb in Folge, der neue Sportvorstand Max Eberl (50) ist schon zwei Monate nach Amtsantritt beschädigt, kann eigentlich beim FC Bayern nicht mehr gewinnen. Ein Kommentar.
Ralf Rangnick (65) will nicht neuer Bayern-Trainer werden, bleibt lieber Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Diese Nachricht erschütterte Fußball-Deutschland am Donnerstagvormittag (2. Mai 2024).
Max Eberl gibt beim FC Bayern keine gute Figur ab
Nach Xabi Alonso (42), der Meister Bayer Leverkusen auch in der kommenden Saison dem FC Bayern vorzieht, und Bundestrainer Julian Nagelsmann (36), für den der DFB-Job plötzlich eine Herzensangelegenheit ist, ist dies schon die dritte Absage eines Trainers. Und der dritte Korb für Max Eberl, der gar keine glückliche Figur als Bayern-Boss abgibt.
Ja, will denn niemand mehr Bayern-Trainer werden? Diese Frage drängt sich nach der dritten Absage eines potenziellen FCB-Coaches. Und mit jeder Absage wird die Position des neuen Trainers – irgendjemand wird sich schon noch finden – schon vor dessen Amtsantritt geschwächt.
Der neue Mann, egal, ob er jetzt Hansi Flick (59) oder doch Roberto De Zerbi (44) heißen wird – er wäre nur die D-Lösung des deutschen Rekordmeisters. Völlig egal, wen Bayerns Sportvorstand präsentiert, der neue Trainer ist schon jetzt einer der Verlierer. Neben Eberl selbst.
Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Bayern verkünden ohne Not, dass sie sich von Trainer Thomas Tuchel (50) nach der Saison trennen werden – und haben kein Ass im Ärmel. Der FC Bayern steht zwei Monate nach dieser Entscheidung im Halbfinale der Champions League noch immer ohne Trainer, dafür aber mit heruntergelassenen Hosen, da.
Die Trainersuche wird zur peinlichen Farce – und mittendrin ist Max Eberl, der eigentlich neue, starke Mann bei den Bayern. Am 1. März trat er mit viel Tamtam den neuen Job an. Eberls Aufgabe: Er soll kurzfristig Ruhe in den angeschlagenen Klub bringen. Und langfristig den übermächtigen Bayern-Boss Uli Hoeneß (72) als Galionsfigur ersetzen. Doch nur zwei Monate später ist der frühere Gladbach-Manager selbst komplett beschädigt.
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Seinen ersten Wunschtrainer Xabi Alonso konnte er nicht überreden, seinen zweiten Wunschkandidaten Julian Nagelsmann nicht allen in der Chefetage beim FC Bayern schmackhaft machen und auch vom dritten Kandidaten Ralf Rangnick gab es einen Korb. Dass die Absagen zudem allesamt öffentlich erfolgten, wirft kein gutes Bild auf den FC Bayern und auf Eberls bisherige Arbeit an der Säbener Straße.
Eberl präsentiert sich rund um die Bayern-Spiele betont lässig und versucht bislang alle Probleme einfach wegzulächeln. Das ist definitiv zu wenig. Profil gewinnt er so zumindest nicht. Und an den Fußstapfen von Uli Hoeneß sind schon zwei seiner Vorgänger krachend gescheitert. Eberl braucht schnell Erfolge, damit ihm das Schicksal von Christian Nerlinger (51) und Hasan Salihamidzic (47) in München erspart bleibt. Beschädigt ist er aber schon längst, der Start hätte nicht schlechter laufen können.