„Darüber kann man diskutieren“FC Bayern will Mega-Deal mit Kane – Matthäus bleibt skeptisch

Der FC Bayern will Harry Kane unbedingt, muss dafür aber womöglich 100 Millionen Euro auf den Tisch legen. Ob eine solche Summe wirklich angemessen ist, stellt Lothar Matthäus zumindest zur Diskussion.

Das intensive Werben des FC Bayern um Harry Kane (29) stellt das restliche Transfer-Geschehen in der Bundesliga seit Tagen in den Schatten. Seit die Münchner das erste von angeblich zwei Angeboten an die Tottenham Hotspur übermittelt haben, bietet das Tauziehen die große Wechsel-Show des Sommers.

Um Knallhart-Verhandler Daniel Levy (61) auf Seiten der Spurs zu überzeugen, müssen die Münchner bei der Ablöse wohl in dreistellige Millionen-Regionen vorstoßen. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht trotz aller Qualitäten von Kane eine derart hohe Ablösesumme kritisch.

Lothar Matthäus lobt Kane und Bayern – meldet aber Zweifel an

Kane sei „einer der besten Stürmer der Welt“ und eine „Tormaschine mit eiskaltem Abschluss“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne: „Aber ob 100 Millionen für einen fast 30-Jährigen das richtige Preisschild ist, darüber kann man diskutieren.“ Kane sei „intelligent, macht gute Laufwege und hat ein gutes Kopfballspiel“, so Matthäus weiter.

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Englands Nationalmannschaftskapitän steht noch bis Sommer 2024 bei Tottenham Hotspur unter Vertrag. Medien hatten am Sonntag von einem Angebot der Bayern berichtet, das bei 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen liegen soll. Die Spurs sollen diese Offerte umgehend abgelehnt haben.

Dem Vernehmen nach hat Kane Interesse signalisiert, seine Karriere bei den Bayern fortzusetzen. Das „zeigt, dass sie immer noch eine absolute Top-Adresse im europäischen Fußball sind“, schrieb Matthäus weiter. Der deutsche Rekordmeister werde im Wettbieten um den Stürmer „sehr viel Geduld brauchen“.

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Dennoch sieht Matthäus auch Fehler in der Vergangenheit bei den Bayern im Umgang mit Robert Lewandowski (34), der im Sommer 2022 nach zähem Ringen für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona gewechselt war.

„Wenn man damals mit Lewandowski um drei Jahre verlängert und ihm eine Gehaltserhöhung gegeben hätte, wäre es billiger gewesen als das vergangene unzufriedene Jahr plus die Summe, die man jetzt für Kane ausgeben muss“ meinte der Weltmeister von 1990, der selbst für insgesamt zwölf Jahre im Trikot der Bayern aufgelaufen war. (sid/bc)