Das Transfer-Hickhack um Harry Kane zieht sich schon seit Wochen. Der Wechsel des englischen Mittelstürmers drohte bereits zu platzen, nun hat Kanes Klubs Tottenham aber offenbar eingelenkt.
Wende im Fall Harry KaneTottenham legt sich auf Ablösesumme fest – jetzt muss Bayern nachlegen
Wechselt Harry Kane (30) oder bleibt er? Diese Frage beschäftigt seit Wochen die deutsche und die britische Fußballwelt. Im Raum steht ein Wechsel von Tottenham Hotspur zum FC Bayern München.
Doch trotz Wechsel-Zusage des Spielers verhandeln die beiden Klubs akribisch über die Ablösesumme sowie Bonuszahlungen – ohne Erfolg. Zumindest bis jetzt! Denn: Laut eines Medienberichts soll Tottenham eingelenkt haben!
FC Bayern München: Tottenham lenkt im Fall Harry Kane ein
Wie die britische „Times“ am Dienstagabend (8. August 2023) verkündete, habe sich Tottenham Hotspur mit dem Verkauf von Harry Kane weitgehend abgefunden.
Voraussetzung für den Deal sei demnach aber, dass der FC Bayern München wirklich bereit ist, die in den Verhandlungen angedeuteten 110 Millionen Euro für den englischen Nationalspieler auf den Tisch zu legen. Die Summe entspricht etwa 94,5 Millionen Pfund.
Wie der TV-Sender Sky UK am Mittwoch berichtete, starteten die Münchner Vereinsbosse und die Verantwortlichen von Tottenham Hotspur am Dienstagabend bereits eine neue Verhandlungsrunde. Demnach wurde bis in die frühen Morgenstunden an dem Transfer des englischen Nationalmannschaftskapitäns gefeilt. Aber noch ohne Ergebnis.
Es heißt, Bayern wolle den Transfer noch in dieser Woche finalisieren. Auch Harry Kane soll den Wunsch haben, noch vor dem Premier-League-Start gegen Brentford am Sonntag (13. August) eine Entscheidung herbeizuführen.
Klar ist, dass die Wechsel-Posse erst dann ein Ende hat, wenn Tottenham-Boss Daniel Levy (62) tatsächlich seine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt hat. Levy gilt schließlich als knallharter Verhandlungspartner, der um den Notstand des FC Bayern München weiß.
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Bayern München benötigt dringend einen Mittelstürmer. In der vergangenen Saison war es dem deutschen Rekordmeister nicht gelungen, den Abgang von Robert Lewandowski zu kompensieren: Der Plan, Sadio Mané als Mittelstürmer zu installieren, scheiterte. Der Senegalese verabschiedete sich kürzlich enttäuscht Richtung Saudi-Arabien.
Für die Bayern stellt Harry Kane allem Anschein nach die sinnvollste Lösung für die Sturmspitze dar. Deshalb ist der Klub bereit, auch die eigene finanzielle Schmerzgrenze zu überschreiten und den eigenen Transferrekord zu brechen: Lucas Hernandez kam 2019 für 80 Millionen von Atlético Madrid.
FC Bayern München: Kane-Hickhack erinnert an Roy-Makaay-Transfer
Es ist nicht das erste Mal, dass sich der FC Bayern München bei der Verpflichtung eines Mittelstürmers derart abrackern muss. Vor 20 Jahren, im Juli und August 2003, fanden ähnlich zähe Verhandlungen (wie mit Tottenham) mit dem damaligen spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna statt.
In jenen Tagen ging es um die Ablöse für den niederländischen Angreifer Roy Makaay. Torgarant Makaay wechselte letztlich für circa 19,75 Millionen Euro aus Spanien nach Deutschland. Rekord für den FCB. Der Transfer kam allerdings nur zustande, weil Makaay auf Gehalt beim FC Bayern verzichtete und somit einen Teil der Ablösesumme indirekt selbst finanzierte.