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„Das ist ja Wahnsinn“Schalke ließ Fans im Regen stehen – Klub-Legende poltert

Enttäuschte Schalker Fans im Gespräch mit Sportdirektor Marc Wilmots

Marc Wilmots (54), Sportdirektor des Fußball-Zweitligisten FC Schalke 04, spricht in Gelsenkirchen mit aufgebrachten Fans, die vergeblich auf die Mannschaft beim öffentlichen Training gewartet haben. (Foto: 26. Februar 2024)

Nach der Niederlage des FC Schalke 04 in Magdeburg (0:3) war die Stimmung bei den Schalke-Fans ohnehin schon angespannt. Dann machte der Verein alles noch schlimmer.

von Nico-Jan Ames (nja)

0:3 in Magdeburg und eine vor allem in der ersten Halbzeit bodenlose Leistung – die Fans des FC Schalke 04 waren nach dem 23. Spieltag restlos bedient. 

Trotzdem kamen wieder viele Anhängerinnen und Anhänger zum öffentlichen Training am Montag (26. Februar). Das Wetter zwar eine Katastrophe – wie die jüngsten Leistungen ihrer Mannschaft – doch selbst das nehmen Schalke-Fans in der aktuellen Zeit auf sich. 

Mannschaft lässt Fans im Regen stehen – Klub-Ikone entsetzt

Dementsprechend war dann die Wut groß, als die Mannschaft nicht auf den Trainingsplatz kam.  

Ganze zwei Stunden ließ der FC Schalke seine Fans im Regen stehen, bis der Verein die Verschiebung der Einheit kommunizierte. Das hat auch Ex-Schalker Jörg Böhme (50) auf den Plan gerufen. In einem Interview mit „ran“ äußerte er sich kritisch zur aktuellen Lage des Vereins. 

Böhme spielte in der Zeit von 2000 bis 2005 beim FC Schalke. Er absolvierte insgesamt 131 Spiele und gewann zweimal den DFB-Pokal (2001 und 2002) mit den Knappen. 

Angesichts der aktuellen Lage zeigt sich Böhme entsetzt. „Lippenbekenntnisse, Floskeln und Durchhalteparolen gab es in den letzten Wochen genug. Besser geworden ist aber nichts, eher im Gegenteil. Es ist schlimm genug, worüber wir hier eigentlich reden. Das ist ja Wahnsinn“, sagte der ehemalige Mittelfeldspieler.

Das zeigte sich auch am Auftritt in Magdeburg und der mangelnden Kommunikation im Umgang mit den eigenen Fans. „Das ist noch ein Mosaikstein oder der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Nach solch einer Niederlage eine Einheit zu verlegen und die Fans einfach stehenzulassen, das geht gar nicht“, so Böhme.

Woche für Woche reisen Tausende ihrem FC Schalke hinterher.  Auch in Magdeburg waren es wieder über 3000 Schalker, die die knapp 400 Kilometer Richtung Auswärtsspiel antraten. Aus Enttäuschung hatte der Gästeblock der Schalker den Support der eigenen Mannschaft eingestellt.

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Böhme hofft darauf, dass sich das Verhältnis zwischen Fans und Mannschaft bald wieder bessert. Dafür sieht er die Spieler in der Pflicht. „Wenn die Truppe wirklich Gras gefressen hat ohne Alibi-Tacklings, alles heraushaut und brennt, einzeln und als Mannschaft, dann verzeiht ein Schalke-Fan eine ganze Menge. Da bin ich mir sicher“, sagte Böhme.

Böhme fordert Schulterschluss bei Schalke

Solche Aktionen wie diese am Montag tragen dazu aber definitiv nicht bei. Die Schalker Fans müssen das Faustpfand im Abstiegskampf der zweiten Liga sein. Das weiß auch Böhme: „Es geht nur mit allen zusammen und harter Arbeit, das muss der Weg sein bei Schalke 04. Nicht mit dem Finger auf andere zeigen und sich gegenseitig Fehler vorwerfen, sondern gemeinsam, im Schulterschluss mit den Fans. Dann kann es funktionieren, die Klasse noch zu halten“, meint der ehemalige Nationalspieler.

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Doch dafür muss aber erstmal wieder die Leistung auf dem Platz stimmen. Im Heimspiel gegen Tabellenführer St. Pauli hat die Mannschaft am Freitag (1. März 2024, 18.30 Uhr, Sky) die erste Chance auf Wiedergutmachung.

Aktuell erinnert alles auf Schalke aber an die Zustände aus der Abstiegssaison 2020/2021. Aufgebrachte Schalker Anhänger warteten nach einer Auswärtsniederlage in Bielefeld auf ihre Mannschaft und jagten einige Spieler wie den heutigen Kölner Mark Uth (32) um die Veltins-Arena. 

Ob diese Jagd-Szenen sich wiederholen könnten, ist auch für Böhme unklar. „Das weiß ich nicht, aber noch ist es ja zum Glück nicht so weit. Jetzt gilt die Konzentration aller Beteiligten erstmal St. Pauli, um möglichst zu punkten und als Einheit aufzutreten.“