Fortuna Düsseldorf hat die Relegation sicher! Am Freitagabend (10. Mai 2024) hat der Hamburger SV beim SC Paderborn 1:0 verloren. Der HSV, der auf Tabellenplatz vier haust, hätte mit einem Sieg Boden auf Düsseldorf, die den Relegationsplatz besetzen, gut machen und die finale Entscheidung auf den letzten Spieltag verlegen können.

Doch durch die Niederlage in Paderborn können sie den Rückstand auf die Fortuna nicht mehr aufholen. Die Rheinländer, die derzeit 59 Punkte innehaben, sind für die Norddeutschen (55 Punkte) nicht mehr zu erreichen.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune schaut gelassen auf Auswärtsduell

Zum einen löst das sicherlich große Freude bei der Fortuna aus. Jedoch ist nun, wo der Relegationsplatz abgesichert ist, die Motivation und auch der Druck doch noch auf einen direkten Aufstiegsplatz zu klettern umso größer. Der Blick auf das Spiel bei Holstein Kiel (11. Mai, 20.30 Uhr) dürfte bei den Fortuna-Kickern wohl also eine ganz schön große Anspannung auslösen.

So könnte manch einer meinen, dass auch der Trainer der Düsseldorfer Daniel Thioune (49) es vor Spannung kaum aushält. Doch wer das denkt, kennt Daniel Thioune nicht. Der F95-Coach schaut beinahe gelassen auf das bevorstehende Auswärtsduell: „Wir können jetzt ja gar nichts mehr verlieren“, so der Coach – wobei diese Aussage wohl streitbar ist, angesichts der Tatsache, was es tatsächlich noch zu verlieren oder eher gesagt zu gewinnen gilt.

Thioune begründet seine Aussage folgendermaßen: „Bei 59 Punkten und Pokalhalbfinale sag ich: Eine bessere Saison als Letzte. Das war mein Ziel mit der Mannschaft und das haben wir erreicht. Also was verliere ich großartig?“

Weiter stellte er klar: „Wenn man jetzt der Mannschaft nach sieben Siegen in acht Spielen den Vorwurf machen will, dass sie in den letzten beiden Spielen nicht mehr erfolgreich war. Ist mir dann zu trivial und zu weit weg. Alles, was jetzt kommt, ist zusätzliches Brot.“

Die Gelassenheit von Thioune soll jedoch keineswegs bedeuten, dass er die Norddeutschen unterschätzt: „Ich sehe eine unfassbar starke Saison von Holstein Kiel und ich sehe eine brutal coole Serie von ihnen. Sie haben eine Kompaktheit, die schwer zu knacken ist.“

So stellt sich also die Frage, wie Thioune diese Kompaktheit zum Fall bringen möchte. Das Geheimrezept in Kiel zu siegen, hatte er zumindest vor einem guten Jahr schon mal gelüftet. Damals gewann er im Hinspiel (29. Oktober 2022, 2:1) als erster Trainer der Fortuna überhaupt bei den Störchen. Im Hinspiel dieser Saison (10. Dezember 2023, 0:1) gelang ihm das in der Merkur-Spiel-Arena allerdings nicht.

Der Matchplan muss also ein wenig umgestellt werden: „Ich glaube, wenn man auf das Hinspiel schaut, haben wir den Fehler gemacht, dass wir das Spielfeld maximal groß gemacht haben. Und das hat Kiel dann ausgesprochen gut gemacht: Sie haben die Räume genutzt und die Räume bespielt.“

Insofern lautet das Résumé: „Davon müssen wir uns morgen einfach lösen. Wir müssen auf unterschiedlichen Höhen attackieren und wir müssen auch diese Geschlossenheit wieder haben. Wir müssen den Raum verknappen, in dem sie Fußball spielen können, kompakt stehen, wenig zulassen und Standards gut verteidigen und das wird uns dann morgen helfen.“

Weiter sagte Thioune jedoch auch: „Im Moment geht es gar nicht mehr um die Performance auf dem Platz, sondern ausschließlich um das Ergebnis. Und dann nehme ich im besten Fall morgen auch ein paar Glückwünsche an.“ Letztlich weiß der Coach aber: „Morgen wird wieder dann komplett die Tagesform darüber entscheiden, wer am Ende des Tages als Sieger vom Platz geht.“

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Auch wenn die Fortuna ganz sicher am Samstag sich den nächsten Dreier holen will, dürfte der Druck bei den Störchen jedoch noch größer sein. Denn während die Rot-Weißen nun erstmal den Relegationsplatz abgesichert haben, könnten die Kieler mit einem Sieg gegen Düsseldorf schon am Samstag ihren direkten Aufstieg besiegeln und diesen zudem auch noch vor heimischen Publikum feiern.

Auch dieser Fakt trägt zur Gelassenheit von Thioune bei, wie er selbst zugibt: „Das Einzige, worum ich mir keine Gedanken machen muss, ob ich morgen eine Party feiere oder nicht“, freute er sich lächelnd.