45-Millionen MannJugendsünde fliegt Offensiv-Star nach Transfer-Verkündung um die Ohren

James Maddison klatscht mit Harry Kane ab.

James Maddison (l.), hier am 26. März 2023 im Nationaltrikot mit Harry Kane, wechselt zur neuen Saison zu Tottenham Hotspur.

Bei Tottenham Hotspur streicht James Maddison künftig ein Millionen-Gehalt ein – das dürfte die einstige Abneigung vergessen machen. Dass er den neuen Arbeitgeber eigentlich nicht mag, machte er als Teenager deutlich.

„Ich kann es gar nicht erwarten, auf geht’s, Spurs“, sagt Nationalspieler James Maddison (26) zur Begrüßung mit breitem Grinsen in die Kamera. Für 45 Millionen Euro wechselt der Engländer in der Premier League von Leicester City zu Tottenham Hotspur, seit Mittwoch (28. Juni 2023) ist der Deal in trockenen Tüchern.

Allerdings: Ein solches Szenario hatte der Offensivspieler wohl nicht immer auf dem Schirm, anders sind frühere Äußerungen bei Social Media kaum zu erklären. Diese wurden, pünktlich zur Verkündung des Transfers, noch einmal aus den Untiefen des Internets befreit.

James Maddison hatte nicht viel für Tottenham übrig

Rund zehn Jahre ist es her, dass der damalige Teenager offenbar noch nicht allzu viel für die Londoner übrig hatte. „Ich hasse Gareth Bale voller Leidenschaft, beruhig dich, du Affe. Wilshere ist zehnmal besser als du Schimpanse“, schmetterte Maddison dem damaligen Spurs-Star am 17. November 2012 während der 2:5-Packung beim FC Arsenal via Twitter entgegen.

Wilshere, der verletzungsbedingt letztlich eine deutlich weniger glanzvolle Karriere hinlegte als der Waliser, war zu dieser Zeit der große Hoffnungsträger bei Arsenal – dem erbitterten Lokalrivalen von Maddisons neuem Arbeitgeber.

Gegen den schoss Maddison übrigens im März 2013 erneut, als er keifte: „Ich hoffe, Luis Suárez zerstört Tottenham heute, ich mag die Spurs nicht. Besonders diesen Affen, von dem alle so begeistert sind.“ Tatsächlich hatte der einstige Liverpooler Sturm-Star beim 3:2-Sieg der Reds mit einem Tor und einer Vorlage am Ende entscheidenden Anteil.

Dass vereinzelte Fans seine Verpflichtung jetzt mit entsprechender Skepsis betrachten dürften, will Maddison in der kommenden Saison mit sportlichen Höchstleistungen vergessen machen.

Obwohl er mit Leicester City den Erstliga-Abstieg nicht verhindern konnte, schürt die persönliche Saison-Bilanz mit 19 Scorerpunkten (zehn Tore, neun Vorlagen) die Hoffnungen auf eine Verstärkung der Spurs-Offensive. (bc)