König Ludwig gibt auch mit 71 noch GasDTM-Legende betreut am Nürburgring 15 Flutopfer-Kinder

Klaus Ludwig am 1996-er Class-1-Mercedes

Tourenwagen-Legenden wie Klaus Ludwig (hier am 1996-er Class-1-Mercedes) geben am Wochenende in der DTM Classic auf dem Nürburgring Gas.

Die DTM ist am Nürburgring zu Gast, Tourenwagen-Legende Klaus Ludwig spricht bei EXPRESS.de über die DTM und eine besondere Aktion Kinder, die Opfer von der schlimmen Flutkatastrophe Mitte Juli wurden.

von Oliver Reuter  (reu)

Nürburg. Die neue DTM gastiert an diesem Wochenende (20. - 22. August 2021) auf dem Nürburgring, und der dreimalige Meister Klaus Ludwig (71) ist gleich aus drei Gründen begeistert bei der Sache. Er fährt in der DTM Classic einen 1996er Mercedes, er ist gespannt auf die Rennen der GT3-Boliden an diesem Wochenende und er erklärt 15 von der DTM eingeladenen Kindern aus dem von der Flut verwüsteten Ahrtal im Fahrerlager die Welt des Motorsports.

Klaus Ludwig: „Das Ausmaß ist einfach kaum zu beschreiben“

Ludwig selbst wohnt in Kalenborn und hatte so das Glück, nicht direkt von der Hochwasserkatastrophe betroffen zu sein. Allerdings ist der Familienvater (Sohn Luca fuhr im Juni hier das 24-Stunden-Rennen) emotional sehr betroffen, hat er doch Freunde und Bekannte, die alles verloren haben. Deshalb war es ihm ein großes Anliegen, rund um das DTM-Wochenende etwas Gutes zu tun. Bei EXPRESS.de spricht er über die Aktion und die DTM.

Herr Ludwig, warum war es Ihnen ein Anliegen, hier bei der DTM etwas auf die Beine zu stellen?

Ludwig: Wer einmal selbst in der betroffenen Region war, der muss etwas machen, der muss helfen, das steht außer Frage. Das Ausmaß ist einfach kaum zu beschreiben. Es gibt viele Möglichkeiten zu helfen und ich war der Meinung, dass wir auch rund um das DTM-Wochenende etwas machen müssen.

Glauben Sie, dass das den Familien wirklich hilft?

Ludwig: Ich denke, dass es für die betroffenen Familien und Kinder wichtig ist mal wieder etwas anderes zu sehen, zwischendurch auf andere Gedanken kommen. Aber natürlich, Spenden und helfende Hände sind weiterhin wichtig für die Region.

Was ist das Besondere an der Aktion für die Kinder?

Ludwig: Wir haben uns mit Unterstützung des Nürburgring und der Teams ein Programm überlegt, das ist etwas, was es in dieser Form nicht zu kaufen gibt und einzigartig und besonders ist.

Werden die Kinder auch spannende Kämpfe zwischen Ihnen und Kurt Thiim und Volker Strycek in der DTM Classic sehen?

Ludwig: Meine Frau und mein Sohn Luca sagen, ich sei bekloppt, dass ich mir das immer noch antue. Aber mir macht es wahnsinnig viel Spaß. Wir zeigen die DTM-Autos aus einer tollen Zeit. Ich habe mich nie schwergetan, diese Autos zu bewegen. Siege sind immer schön, aber Motorsport lebt von der Competition. Wenn Kurt und ich es uns richtig geben, macht es erst wirklich Spaß.

Und was erwarten Sie von der neuen DTM, in der erstmals seit 34 Jahren Porsche mitmischt?

Ludwig: Die GT3-Rennwagen revolutionieren den Motorsport, die Rennen sind fantastisch und das ist toll für die Zuschauer. Jetzt sieben Marken in der DTM zu haben, ist toll. Hoffentlich macht Porsche einen guten Job, und davon bin ich überzeugt. Dann ist die Zukunft der DTM hell und leuchtend.