Eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland? Max Verstappen gegen Lewis Hamilton auf dem Nürburgring? Für viele deutsche Motorsport-Fans würde sich damit ein Wunsch erfüllen. Formel-1-Boss Stefano Domenciali möchte das nun in die Tat umsetzen.
Formel 1Bald wieder auf Hockenheim- oder Nürburgring? Deutsche Motorsport-Fans dürfen hoffen
Kommt die Formel 1 bald wieder zurück nach Deutschland? Stefano Domenicali (56), Boss der Formel 1, will sich für eine Rückkehr der Motorsport-Königsklasse auf die Rennstrecken der Bundesrepublik einsetzen.
Der 56 Jahre alte Italiener, der einst auch als Ferrari-Teamchef Rennen auf dem Hockenheim- und Nürburgring miterlebte, bedauert, dass Deutschland auch in diesem Jahr nicht Bestandteil des Grand-Prix-Kalenders und eine Rückkehr auch nicht unbedingt in Sicht ist.
„Ich bin enttäuscht und auch traurig, dass wir derzeit keinen deutschen Grand Prix haben. Allerdings sehe ich leider auch kein wirkliches Interesse aus Deutschland, wieder Teil des Formel-1-Kalenders zu werden“, sagte Domenical, der seit einem Jahr Geschäftsführer der Rennserie ist, in einem Interview dem Portal „sport1.de“.
Stefano Domenciali: „Dass aus Deutschland niemand anklingelt, ist bedauerlich“
Es sei schade und „eigentlich kaum zu glauben“. Sie hätten so viele Anfragen weltweit, dass sie locker auf 30 verschiedenen Rennstrecken fahren könnten. „Und zu sehen, dass aus Deutschland niemand anklingelt, ist bedauerlich“, betonte Domenicali.
Viele Jahre wurde sowohl auf dem Nürburg-, als auch auf dem Hockenheimring gefahren. Irgendwann mussten sich beide Strecken aus finanziellen Gründen abwechseln, ehe der Nürburgring zunächst 2013 letztmals Schauplatz gewesen war. Zum letzten Mal auf dem Hockenheimring wurde 2019 gefahren. 2020 erlebte der Nürburgring durch die Corona-Pandemie ein unerwartetes Comeback.
„Die Deutschen sind leidenschaftliche Motorsport-Fans, die Stimmung am Nürburgring und in Hockenheim war immer fantastisch. In Anbetracht dieses Interesses glaube ich, dass darauf im Moment nicht die richtige Antwort gegeben wird“, sagte Domenicali.
Er kündigte an, Anfang dieses Jahres das Gespräch mit den Promotern, aber auch anderen interessierten Parteien in Deutschland suchen. „Es soll eine offene Diskussion werden, um auszuloten, wie die Formel 1 nach Deutschland zurückkehren kann.“ (dpa)