Formel 1Die letzten Entscheidungen: Knackt Max Verstappen die 1000er-Schallmauer?

Charles Leclerc und Max Verstappen bei unterhalten sich bei einer Pressekonferenz

Charles Leclerc und Max Verstappen bei der Pressekonferenz am 23. November 2023 vor dem Saisonfinale in Abu Dhbai.

Der WM-Titel ist längst vergeben. Doch im Saisonfinale der Formel 1 gibt es noch die ein oder andere Entscheidung.

von Oliver Reuter  (reu)

Die Formel 1 war eigentlich eine Formel Max. Red-Bull-Dominator Max Verstappen (26) gewann 18 von 21 Grand Prix und verteidigte seinen Titel schon sechs Rennen vor Schluss, so wie es bisher nur Michael Schumacher (54) 2002 geschafft hatte.

Dennoch fallen im WM-Finale in Abu Dhabi (Sonntag, 26. November 2023, 14 Uhr, Sky) noch letzte Entscheidungen.

Verstappens Rekorde: Der „fliegende Holländer“ kann mit seinem 19. Saisonsieg seinen Rekord weiter ausbauen und mit seinem 54. GP-Sieg Sebastian Vettel (36) als Nummer drei der Bestenliste ablösen. Nur Lewis Hamilton (38, 103 Siege) und Schumi (91) liegen dann noch vor ihm. Und das mit erst 26 Jahren! Das ist „Mad Max“ selbst unheimlich: „Das ist natürlich verrückt. Das ist eine unglaubliche Zahl und es wäre toll, wenn das klappt.“

Verstappen kann auch seinen Führungsrunden-Rekord (954) weiter ausbauen und mit einem Start-Ziel-Sieg im 58 Runden langen Rennen die 1000er-Marke knacken. Und ein Ende der Siegesserie ist nicht in Sicht, konnte doch Red Bull aufgrund der Dominanz bereits früh mit dem Bau des neuen RB20 beginnen. Verstappen: „Hoffentlich haben wir auch nächstes Jahr wieder ein konkurrenzfähiges Auto und können diesen Schwung fortsetzen und mehr Rennen gewinnen.“

Vierkampf um Platz vier: Hinter Verstappen, seinem bereits als Vizeweltmeister feststehenden Teamkollegen Sergio Perez (33) und dem WM-Dritten Hamilton kämpfen vier Piloten um Blech: Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (29) und Aston-Martin-Altmeister Fernando Alonso (42) haben beide 200 Punkten und fechten auch die spanische Meisterschaft aus. Dahinter lauert McLaren-Jungstar Lando Norris (23) mit 195 Punkten. Charles Leclerc (26) im zweiten Ferrari (188 Punkte) hat mit seinem zweiten Platz in Las Vegas noch einmal Blut geleckt.

Mercedes gegen Ferrari: Bei den Konstrukteuren wurde Red Bull bereits in Suzuka zum sechsten Mal Weltmeister. Weil der abgestürzte Serienmeister Mercedes in den letzten Rennen schwächelte, kann Ferrari bei nur noch vier Punkten Rückstand (388:392) noch Vizeweltmeister werden.

Das wäre für den nicht mehr unumstrittenen Mercedes-Teamchef Toto Wolff (51) der Super-GAU. Für Ferrari-Oberboss John Elkann (47) wären es dagegen wichtige Millionen aus dem TV-Topf im Hinblick auf die Budgetobergrenze und eine Bestätigung für seinen Teamchef-Wechsel von Mattia Binotto (54) zu Fred Vasseur (55).

Trostpreis für Hülkenberg: Für Nico Hülkenberg (36) geht es noch einmal um Punkte und darum, das interne Haas-Duell gegen Kevin Magnussen (31) zu gewinnen. Vor dem Finale führt der Emmericher im Qualifying (14:7), im Rennen (12:9) und nach Punkten (9:3).