Formel 1Hamilton äußert sich zu Ferrari-Spekulationen – Verstappen: „Treibt seinen Preis nach oben“

Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton beantwortet auf einer Pressekonferenz die Fragen der Journalisten.

Lewis Hamilton bei einer Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Monaco am Donnerstagnachmittag (25. Mai 2023).

Das sorgte für Aufsehen: Mercedes-Pilot Hamilton zu Ferrari? Eine britische Zeitung brachte die Spekulation auf - mit Zahlen. Der Teamchef der Scuderia und Hamilton selbst nehmen in Monaco Stellung.

Nach wilden Spekulationen um einen möglichen Wechsel von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (38) zu Ferrari haben der Teamchef der Scuderia und der Formel-1-Rekordweltmeister für etwas mehr Klarheit gesorgt.

Es habe kein Angebot an den Briten gegeben, erklärte Frederic Vasseur (54) am Donnerstag (25. Mai 2023) in einer Medienrunde im Fahrerlager des Großen Preises von Monaco. „Ihr wisst ganz genau, dass es zu diesem Zeitpunkt der Saison jede Woche eine neue Story gibt“, betonte er.

Formel 1: Hamilton sieht Zukunft bei Mercedes

„Wir schicken kein Angebot an Lewis Hamilton. Wir haben es nicht gemacht.“ Wenig später sagte Hamilton in der offiziellen Pressekonferenz auf die Frage, ob es ein Angebot von Ferrari gegeben habe: „Nein.“

Die englische Zeitung „Daily Mail“ hatte zuletzt berichtet, dass Ferrari Hamilton demnächst wohl einen Vertrag mit einem Gehalt von rund 46 Millionen Euro für die kommende Saison anbieten wolle und verschiedene Szenarien entworfen.

Darunter sogar auch einen Tausch des 38-Jährigen mit Ferrari-Pilot Charles Leclerc (25). Vor zwei Wochen sei Carlos Sainz zu Audi geschrieben worden, vor einer Woche Leclerc zu Mercedes. „Jetzt bin ich alleine“, scherzte Vasseur.

Verstappen: „Es treibt seinen Preis bei Mercedes nach oben“

Leclerc antwortet auf die Nachfrage, ob er Hamilton gerne als Teamkollegen hätte: „Wenn ich jetzt ja sage, dann steht das auf allen Titelseiten.“ Max Verstappen (25) ergänzte zum Verhandlungssommer bei der Konkurrenz: „Das ist nicht mein Problem, es ist seine Entscheidung. Aber für ihn ist es sicher toll. Es treibt seinen Preis bei Mercedes nach oben.“

Vielleicht sei jemandem langweilig geworden, nachdem das Rennen vor einer Woche in Imola abgesagt worden sei, meinte Hamilton sichtlich amüsiert. Er hatte immer wieder betont, dass er seine Zukunft beim deutschen Werksteam sieht. Und auch am Donnerstag bekräftigte er, dass das derzeitige Tief des ehemaligen Branchenführers seine Entscheidung nicht beeinflussen wird.

Sein aktueller Vertrag läuft nach dieser Saison aus. An einem neuen arbeite sein Team mit Mercedes-Teamchef und -Motorsportchef Toto Wolff (51) eng hinter den Kulissen. Er selbst mache das nicht mehr wie früher, so könne er sich besser aufs Rennfahren konzentrieren, erklärte Hamilton.

Vasseur versicherte, dass er nun auch nicht aufhören werde, sich mit Hamilton zu unterhalten. Die beiden kennen sich schon lange. Und der Ferrari-Teamchef sagte auch: „Ich denke, jedes Team auf dem Grid würde Hamiton zu einem gewissen Zeitpunkt gernhaben, es wäre Unsinn, das nicht zu sagen.“ Es habe aber keine entsprechenden Gespräche gegeben. (sid, dpa)