Max Verstappen hat den Großen Preis von Ungarn gewonnen – nachdem er nur von Platz zehn gestartet war! Ferrari erlebte derweil ein weiteres Desaster-Wochenende in der Formel 1.
Wieder ein Ferrari-DesasterVerstappen gewinnt vom zehnten Startplatz: „Unglaubliches Resultat“
Ferrari serviert Max Verstappen (24) den zweiten Titel in Folge auf dem Silbertablett! Trotz des im Training noch schnellsten Autos wurden Charles Leclerc (24) und Carlos Sainz (27) nach einem Temperatursturz auf dem Hungaroring auf die Plätze sechs und vier durchgereicht.
Verstappen dagegen gelang das Kunststück, vom zehnten Startplatz zum dritten Sieg in Folge zu rasen. Dabei konnte sich der Red-Bull-Pilot sogar einen Dreher leisten. Der Weltmeister baute seine WM-Führung auf Leclerc auf 80 Punkte aus.
Max Verstappen: „Was für ein unglaubliches Resultat“
Zweiter wurde in einem turbulenten Rennen überraschend Lewis Hamilton (37). Der nur von Rang sieben gestartete Rekordweltmeister überholte fünf Runden vor Schluss noch den sensationell auf die Pole-Position gerasten Jungstar George Russell (24).
„Von zehn auf eins – was für ein unglaubliches Resultat. Wir sind ruhig geblieben und haben das Ding gewonnen“, jubelte Verstappen am Boxenfunk.
Riesen-Jubel natürlich im Bullenstall und bei Mercedes, Alarmstufe Rot dagegen einmal mehr bei Ferrari! Nach Defekten, Taktikpannen und dem Crash von Leclerc in Le Castellet ist der Titeltraum nach diesem Desaster wohl schon nach 13 WM-Rennen geplatzt.
Ralf Schumacher: „Ferrari hatte wieder einen Tag zum Vergessen“
Sky-Experte Ralf Schumacher (47) ging mit der „Schluderia“ hart ins Gericht: „Ferrari hatte wieder einen Tag zum Vergessen. Das Auto ging auf den harten Reifen gar nicht. Wie kann man so in die Grütze greifen? Das ist brutal.“ Und er zählte Teamchef Mattia Binotto (52) an: „Nach solchen Ergebnissen kann auch mal für einen Mattia Binotto die Luft dünn werden.“
Was war das für ein wilder Ritt über die eigentlich nicht gerade als Überholstrecke bekannte Berg und-Talbahn Hungaroring – und das sogar ohne den angekündigten Dauerregen. Russell verteidigte hart seine Führung vor Leclerc, der erst in der 31. Runde vorbeikam. Doch der Monegasse verlor nach seinem zweiten Boxenstopp in der 40. Runde auf den harten Reifen derart Speed, dass Verstappen locker vorbeiziehen konnte. Leclerc motzte: „Diese Reifen sind Mist.“
Nach einem mysteriösen Dreher Verstappens in der 42. Runde („Ich bin aufs Gas gegangen und habe mich sofort gedreht.“) konnte Leclerc nur drei Runden lang vor dem Holländer bleiben und war beim erneuten Überholmanöver wieder chancenlos. Zwölf Runden später musste er auch noch Russell ziehen lassen. Schumi II meinte: „Gott ist das demütigend.“Sebastian Vettel (35) rehabilitierte sich zum Auftakt seiner Abschiedstournee für sein schwaches Qualifying.
Vom 18. Startplatz pflügte er trotz einer Berührung am Start durchs Feld, überholte kurz vor Schluss noch Aston-Martin-Kollege Lance Stroll (23) und gewann als Zehnter einen WM-Punkt.
Mick Schumacher (23) zeigte im alten Haas-Boliden gegenüber dem mit dem B-Modell bevorzugten Teamkollege Kevin Magnussen (29) Kampfgeist. Vom 15. Startplatz zwei Plätze hinter dem Dänen losgefahren, ließ er ihn als 14. hinter sich.