Urahn des DichterfürstenRed Bull verpflichtet deutsches PS-Juwel Oliver Goethe

Oliver Goethe in seinem Formel-3-Boliden.

Oliver Goethe am 9. Juli 2023 in seinem Formel-3-Boliden.

Wird er die nächste deutsche Formel-1-Hoffnung? Oliver Goethe, Urahn des Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe, wurde für das Nachwuchsprogramm von Red Bull verpflichtet.

von Oliver Reuter (reu)

Heißt der nächste deutsche Formel-1-Fahrer nicht Schumacher, sondern Goethe? Könnte gut sein, ist doch für Mick Schumacher (24) die Tür nach dem Haas-Desaster vorerst zu.

Statt Schumi junior verpflichtet Red Bull Oliver Goethe (19) für sein Nachwuchsprogramm. Der in London geborene Deutsch-Däne ist ein Urahn von Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe (†82) und gibt in der Formel 3 Gummi.

Oliver Goethe: „Ich übe viel mit meinem Vater“

Goethe erbte von seinem in Hamburg geborenen Vater Roald (63) nicht nur den Namen, sondern auch das Rennfahrer-Gen.

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Der Ex-Pilot und Sammler historischer Boliden lebt in Monaco und ist mit einer Dänin verheiratet. Deshalb hat Oliver beide Staatsangehörigkeiten, spricht fließend Englisch und Französisch. 

Die Verkündung der Goethe-Verpflichtung von Red Bull bei Instagram:

Doch seit seinem Titel in der Euroformula Open 2022 und dem Formel-3-Aufstieg fährt er unter deutscher Flagge und lernt fleißig die deutsche Sprache. Goethe: „Ich übe viel mit meinem Vater. Das Ziel ist, Unterhaltungen mit Fans und hoffentlich in Zukunft auch Interviews auf Deutsch zu führen.“

Durch seine Erfolge für das italienische Trident-Team (1. Podium in Bahrain, 1. Sieg im Silverstone-Hauptrennen, Gesamtachter) wurde Red Bull auf ihn aufmerksam. Im Juniorteam tritt Goethe in die großen Fußstapfen der heutigen Formel-1-Stars Daniel Ricciardo (34), Sebastian Vettel (36), Carlos Sainz (29) und Max Verstappen (26).

Oliver Goethe: „Kann mir unbezahlbare Möglichkeiten bieten“

Vettel ist für Goethe auch das große Vorbild. „Ich bin damit aufgewachsen, Sebastian Vettel dabei zuzusehen, wie er im Red-Bull-Auto Rennen und Meisterschaften gewann, und als deutscher Fahrer bin ich stolz, in seine Fußstapfen zu treten“, sagt Oliver.

Der 19-Jährige träumt auch von einer Formel-1-Karriere: „Teil eines F1-Teams zu sein, kann mir unbezahlbare Möglichkeiten bieten und die Tür zu dem Traum öffnen, auf den ich hingearbeitet habe. Und es gibt kein besseres Team, mit dem ich das verwirklichen könnte.“

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Goethe gibt sein Red-Bull-Debüt bereits am Wochenende beim legendärsten Formel-3-Rennen der Welt, dem 70. Macau Grand Prix. In der ehemaligen portugiesischen Kolonie trickste 1990 Michael Schumacher (54) seinen finnischen Rivalen Mika Häkkinen (55) aus und empfahl sich mit dem Triumph nachhaltig für sein Formel-1-Debüt im Jahr darauf.

Ein Goethe in der Formel 1, das wäre natürlich aus Marketing-Sicht ein Traum für das rasende Dosen-Imperium. Die Verpflichtung des talentierten Rennfahrers mit dem berühmten Namen ist abermals ein Seitenhieb auf Mick Schumacher, über dessen Nichtberücksichtigung   Red-Bull-Sportchef Dr. Helmut Marko (80) gesagt hatte: „Bei uns ist das F1-Programm auf Performance aufgebaut, nicht auf Marketing.“