„Das müsst ihr senden, bitte!“Verona Pooth blamiert sich in Talk mit Stefan Effenberg

Stefan Effenberg glaubt, für die deutsche Nationalmannschaft sei bei der Heim-EM „alles“ möglich. Das sagte der Ex-Fußballer im Gespräch mit Verona Pooth – nachdem er deren Lapsus verdaut hatte.

Ganz sicher lässt sich bei Verona Pooth nie sagen, wo echte Unwissenheit aufhört und wo die Koketterie mit dem eigenen Image anfängt. Dass die TV-Moderatorin Fußball nicht zu ihren Kernkompetenzen zählt, mag kaum jemanden überraschen. Dass sich aber die korrekte Mannschaftsgröße beim beliebtesten Volkssport der Deutschen nicht zum ehemaligen Werbetestimonial („Hier werden Sie geholfen!“) herumgesprochen hat, ist aber auch für Pooth-Verhältnisse ein besonders dicker Lapsus.

Anlass für ihren jüngsten „On air“-Versprecher ist ein Interview, das die 56-Jährige mit Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg im Zuge ihrer MagentaTV-Talkshow „More Than Talking“ führte. Verona Pooth will sich beim Experten nach den Aussichten der deutschen Mannschaft bei der in Kürze startenden Heim-EM erkundigen und fragt: „Was erwartest du von unserer Nationalzwölf? Was ist deine Erwartung?“

Stefan Effenberg ringt beim Gespräch vor der Hamburger Hafenkulisse kurz um Fassung. „Nationalzwölf hast du gesagt?!“ Dann wendet sich der frühere Profi von Bayern München und Borussia Mönchengladbach ans TV-Team: „Das müsst ihr senden, bitte!“ Den Gefallen taten ihm die Verantwortlichen. Das gesamte Interview zeigt MagentaTV für Abonnenten im Stream ab Donnerstag, 16. Mai.

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Effenberg: „... und dann kann hier in unserem Land alles passieren“

Als Verona Pooth im späteren Gesprächsverlauf noch mal auf die „Nationalelf“ zu sprechen kommt, quittiert ihr Gesprächsgast das mit einem jovialen „Geht doch“. Pooth erwidert: „Ich lerne schnell“ und bekommt dann auch die gewünschte Experten-Einschätzung zu hören. Deutschland, meint Effenberg, habe bei der EM eine „machbare Gruppe“ erwischt: Zudem sei es „gut, dass du gegen die Schotten zuerst spielst, weil das ist der schwächste Gegner in der Gruppe“.

Die letzten zwei Länderspiele hätten gezeigt, dass die Euphorie rund um die Nationalmannschaft wieder da sei, meint der frühere Mittelfeldspieler. Ziel sollte das Erreichen des Viertel- oder Halbfinals sein, „und dann kann hier in unserem Land alles passieren“. Pooth wollte es noch genauer wissen: „Wer ist der größte Konkurrent? Wer sitzt denen eigentlich im Nacken?“ Effenberg schlagfertig: „die anderen zwölf“.

„Jeder ist doch schon mal mit 1,07 Promille gefahren“

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Stefan Effenberg: Der Tiger ist nur noch Kätzchen

Im Rückblick auf seine eigene Karriere rühmt sich „Effe“ im Interview als Mentalitätsspieler. „Du musst mit allem, was du hast, dein Team verteidigen, damit du als Sieger den Platz verlässt“, gibt er sein Motto preis. „Adrenalin und Emotionen gehören immer dazu, und ich muss zugeben, ich habe es immer geliebt.“ Aufgeben sei für ihn nie eine Option gewesen. Auch für die heutige Spielergeneration sei es ein großer Vorteil, „wenn sie einen unfassbar großen Willen haben“.

Privat lässt es der laut Verona Pooth „berühmteste Tiger Deutschlands“ (der Spitzname kam durch eine verlorene Wette bei „Wetten, dass ..?“ zustande) inzwischen ruhiger angehen. „Ist der Tiger, der immer in dir schlummerte, ein Kätzchen geworden?“, fragt die Moderatorin den dreifachen Vater und vierfachen Opa. „Wenn du das so sagen willst, kannst du das so sagen“, bestätigt der 55-Jährige, der während der Fußball-Europameisterschaft Teil der täglichen Sendung „Das RTL EM-Studio“ sein wird. Mit dem Alter, so Effenberg, würden schließlich die meisten Menschen irgendwann ruhiger und gelassener. (tsch)