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„Die Passion“Trotz Kritik: Für eine Sache muss man RTL in den Himmel loben

Ben Blümel, Sänger, steht als Jesus von Nazaret bei der RTL-Oster-Produktion "Die Passion" auf dem Friedrichsplatz auf der Bühne.

Ben Blümel steht als Jesus von Nazaret bei der RTL-Oster-Produktion „Die Passion“ auf dem Friedrichsplatz in Kassel auf der Bühne. 

Für sein Live-Event „Die Passion“ muss RTL erneut viel Kritik einstecken. Dabei ist auch jede Menge Lob angebracht. Ein Kommentar.

von Simon Küpper (sku)

Es ist die größte Geschichte aller Zeiten. Die über Jesus von Nazareth. RTL erzählte sie am Mittwochabend (27. März 2024) zum zweiten Mal nach 2022 in einer modernen Fassung. Für die gab es zwar – teils berechtigt – viel Kritik, dennoch muss man RTL für eine Sache in den Himmel loben, findet unser Autor.

Nein, es lief bei weitem nicht alles rund bei der RTL-„Passion“. Dass die Darstellerinnen und Darsteller nicht (nur) live sangen, bemerkten die Zuschauerinnen und Zuschauer am TV schnell. Zu oft passten die Lippenbewegungen nicht, teils wirkten Judas Jimi Blue Ochsenknecht oder Jünger Vincent Groß auch nicht sonderlich bemüht. 

RTL erntet Kritik für „Die Passion“ – aber man muss Sender auch loben

Das Timing war auch bei einer Schalte zu Reporterin Angela Finger-Erben nicht optimal. Als diese gerade mit Kevin (33) aus Kassel über dessen Weg zum Glauben sprach, schwanden dessen Kräfte. Kein Wunder, hatte er das rund 230 Kilogramm schwere Leuchtkreuz schon rund zehn Minuten auf seinen Schultern getragen. Zusammen mit 17 anderen Menschen zwar – und doch anstrengend. 

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Das Gespräch mit Finger-Erben endete abrupt. Und was am Rande des Kamerabildes noch zu erkennen war: Direkt im Anschluss ließ Kevin sich auswechseln. 

Und trotz aller Kritik, dem ganzen Spott und der Häme für „Die Passion“ auf RTL, kann man den Sender für eine Sache nicht genug loben. 

Denn die wahre „Passion“ ist die Leidenschaft der Beteiligten für ein fast zweieinhalbstündiges Live-Event. Nicht in einem gemütlichen TV-Studio, sondern gedreht an verschiedenen Orten in der Stadt, teils rund zwei Kilometer voneinander entfernt. 

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Die Modernisierung (Ankunft mit der Deutschen Bahn, Jünger auf E-Scootern, Ciabatta-Brot mit Frutti di Mare) kommt sicherlich nicht bei jedem gut an. Wer sich aber auf die Geschichte an sich einlässt und einen Moment an die Organisation hinter der Inszenierung denkt, kann eigentlich nicht viel zu meckern haben. 

Für den Mut, diese Anzugehen und die Leidenschaft der Umsetzung kann man die Menschen hinter der aufwendigen TV-Produktion nur in den Himmel loben.