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Riesen-Hotel-Zoff auf MallorcaLage auf Urlaubsinsel spitzt sich zu: „Das ertragen wir nicht!“

Urlauberinnen und Urlauber am Strand von Mallorca.

Der Streit zwischen den Hoteliers und den Ferienvermietern spitzt sich weiter zu. Das Foto zeigt Urlauberinnen und Urlauber im Oktober 2023 am Strand von Mallorca.

Hoteliers und Ferienvermieter schieben sich gegenseitig die Schuld zu in der Frage, wer für die Überfüllung auf Mallorca verantwortlich ist. Jetzt geht der Konflikt in die nächste Runde.

von Dominik Ahrweiler (da)

Mallorca platzt buchstäblich aus allen Nähten – wer ist dafür verantwortlich? Über diese Frage streiten sich die Hoteliers und Ferienvermieter aktuell auf der Insel.

Nachdem der Chef einer großen Hotelkette die private Ferienvermietung für  „sinkende Lebensqualität“ auf der Insel verantwortlich machte, schießt der Ferienvermieter-Verband Febhabtur zurück. Der hat am Freitag (3. Mai) den Hoteliers vorgeworfen, eine Kampagne mit Falschinformationen zu betreiben.

Mallorca: „Grenze des Unerträglichen“ erreicht

Verbandssprecherin Maria Gibert erklärte, die „Heuchelei der Hoteliers“ habe die „Grenze des Unerträglichen“ erreicht. „Wir ertragen die Angriffe auf unsere Branche nicht mehr, die auf dieser Insel nicht nur im Einzelhandel, sondern auch bei vielen Familienunternehmen für Wohlstand sorgt“, so Gibert. Das berichtet die „Mallorca Zeitung“.

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Weiter sagt sie: „Die Ferienvermietung ist eine Einnahmequelle für die arbeitende Mittelschicht dieser Insel, weil 70 Prozent der Ausgaben unserer Urlauber direkt in den Läden, den Restaurants und in Freizeitangeboten getätigt werden.“

Des Weiteren haben nicht alle Urlauberinnen und Urlauber Lust, in einem Hotel zu übernachten, verteidigt die Sprecherin die Branche. Wenn diese also kein entsprechendes Angebot erhielten, würden sie Mallorca den Rücken kehren und sich andere Reiseziele suchen.

Der Vorwurf von Febhabtur: Die Hoteliers würden im großen Stil nicht genehmigte Gästeplätze zu vermarkten, in dem beispielsweise mehr Zimmer angeboten werden, als offiziell genehmigt sind.

Außerdem würden die Aufenthalte von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren in der Statistik nicht gezählt, sodass die Hoteliers eine größere Anzahl an Urlauberinnen und Urlaubern beherbergen, als von den offiziellen Stellen erfasst wird.

Ferienvermieter-Verband mit klaren Forderungen

Neben den Anschuldigungen hat die Sprecherin auch noch klare Forderungen. Sie findet, alle überflüssigen Hotels sollen umgehend geschlossen werden. Um welche es sich dabei genau handeln soll, sagt sie nicht. 

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Sie forderte zudem, dass die Hoteliers ihren Mitarbeitenden, die für die Saison von außerhalb der Insel kommen, Zimmer zur Verfügung stellen sollten. Denn diese Arbeitskräfte seien diejenigen, die der Bevölkerung der Urlaubsinsel den Wohnraum wegnehmen würden.

Die Debatte wegen des Massentourismus hält nun schon eine längere Zeit an. Anfang des Jahres sagte der Chef der Hotelkette Meliá, Gabriel Escarrer, dass die private Ferienvermietung für den „Identitätsverlust sowie die sinkende Lebensqualität“ auf Mallorca verantwortlich sei.

Die Folge davon sei seiner Meinung nach, dass immer mehr Menschen die Tourismusindustrie „auf häufig ungerechtfertigte Weise“ ablehnen würden.