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Irre Flucht bis RheinbachDrogen, polizeibekannt, keinen Lappen – Fahrer wieder frei

2020-10-14 Verfolgung Kerpen VU TombergerStr Rheinbach (18)

Einsatzkräfte inspizieren den Opel Corsa, der beim Aufprall mit dem Baum völlig zerfetzt wurde. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Kerpen/Rheinbach  – Eine spektakuläre Verfolgungsfahrt hielt Mittwochnacht (14. Oktober) die Polizei in Atem. Ein Opel-Fahrer (32) hatte sich in Kerpen einer Kontrolle entzogen und raste über die A61 in Richtung Koblenz. 

Die Flucht endete nach rund 45 Kilometern in Rheinbach – vor einem Baum. Fahrer und Beifahrer (33) wurden vorläufig festgenommen. Beide sind polizeibekannt.

Vor allem der 32-jährige Fahrer hat eine dickere Strafakte: Eigentumsdelikte, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Drogendelikte. Auch Mittwochnacht war er ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs, stand unter Drogeneinfluss und hatte mutmaßliche Beute im Wagen. Bei der Durchsuchung der Wohnungen der beiden Männer im Kreis Düren wurde weiteres Beweismittel sichergestellt. 

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Dennoch kamen sowohl der Opel-Fahrer als auch sein Kumpel am Donnerstag wieder auf freien Fuß. „Beide haben einen festen Wohnsitz“, erklärt Simon Rott, Sprecher der zuständigen Bonner Polizei. 

Irre Flucht bis Rheinbach: Opel-Fahrer sollte in Kerpen kontrolliert werden

Mittwoch gegen 22.45 Uhr sollte der 32-Jährige in Kerpen kontrolliert werden. Doch er ignorierte die Anhaltezeichen der Beamten – und gab stattdessen Gas. 

Der Opel-Fahrer fuhr auf die A61 auf und flüchtete an Erftstadt, Weilerswist und Euskirchen vorbei in Richtung Koblenz. An der Abfahrt Rheinbach fuhr er ab. Inzwischen hatten sich mehrere Streifenwagen an seine Hinterreifen geklebt und verfolgten ihn Richtung Ortsteil Wormersdorf. 

Irre Flucht bis Rheinbach: Opel raste über Waldweg und prallte frontal gegen einen Baum

Der Flüchtige ist offensichtlich ortsunkundig. Er raste über die Tomberger Straße – doch die mündet in einem Waldweg. Während die Polizisten die Verfolgung beendeten, schoss der Opel weiter durch den Wald. Als sich der Weg nahe einer Rasthütte gabelte, endete die Flucht nach insgesamt rund 45 Kilometern mit einem schweren Unfall. Der Opel prallte frontal gegen einen Baum! 

Die Wucht war so enorm, dass das rechte Vorderrad abriss und der Motorraum völlig zerfetzt wurde. Der Fahrer und sein 33-jähriger Beifahrer wurden verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. 

Im Rahmen erster Ermittlungen stellte sich schnell heraus, dass der 32-Jährige keine gültige Fahrerlaubnis hat. „Außerdem ergab ein Schnelltest, dass er unter Drogeneinfluss fuhr“, so Polizeisprecher Rott.

Im Opel Corsa fanden die Einsatzkräfte neben 50 Gramm Marihuana, 230 Gramm Amphetamin und einem Schlagring auch vermutlich geklaute Autoteile. (iri)