Bergische WanderwochenFür alle die perfekte Tour

Die Bergischen Wanderwochen bieten die optimale Gelegenheit, die Region zu entdecken

Zum zehnjährigen Jahrestag finden in diesem Jahr gleich zwei Bergische Wanderwochen statt. Nach der erfolgreichen Durchführung im Frühjahr folgt im Herbst die zweite Runde.

Die Bergische Wanderwoche hat sich im vergangenen Jahrzehnt zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt. Zehntausende Menschen haben in diesem Zeitraum an den Führungen teilgenommen. Dabei konnten sie nicht nur die herrliche Landschaft des Bergischen Wanderlandes zu Fuß erkunden, sondern haben überdies bei den vielfältigen Angeboten zu den verschiedensten Themen viel gelernt. Den runden Geburtstag haben die Veranstalter zum Anlass genommen, im Jahr 2024 gleich zwei Wanderwochen ins Programm zu nehmen. Nach der Auflage im April folgt vom 21. September bis zum 6. Oktober die zweite Runde.

Unterschiedliche Schwerpunkte

Im Programm finden sich Führungen für alle Ansprüche und Altersgruppen.

Aufgrund des abwechslungsreichen Themenspektrums kommen alle Naturfreunde auf ihre Kosten – ob Jung oder Alt, erfahrene Profis oder Anfänger, ob Familien, Gruppen oder einzelne Personen. Die Palette reicht von Führungen im Zeichen der Kulinarik über solche mit Tieren wie Eseln oder Alpakas bis hin zu Wanderungen, bei denen die Gesundheit im Fokus steht. Die meisten Führungen sind selbst für Ungeübte kein Problem. Für alle, die sich auch körperlich so richtig fordern wollen, gibt es indes Touren ab 14 Kilometer Länge.

Early Bird und After Work

Es liegt in der Natur der Sache, dass Berufstätige an Werktagen nicht ohne Weiteres an Wanderungen teilnehmen können, selbst wenn sie noch so gerne möchten. Für diese Zielgruppe hat die Wanderwoche eigens die Early-Bird- und die After-Work-Touren entwickelt. Wie bei den regulären Offerten können Interessierte zwischen den unterschiedlichsten Sujets wählen. So dreht sich beispielweise einmal alles rund um Wacholder. Dabei erfahren die Teilnehmer, dass diese Pflanze weitaus mehr als nur ein Gewürz oder ein Getränk ist. Bei einer weiteren Wanderung steht etwa die Spiritualität im Mittelpunkt. Sportlich ambitionierten Personen sei hingegen „Nordic Walking auf Wanderwegen“ ans Herz gelegt. Dies sind nur drei Beispiele, die die Themenvielfalt der Early-Bird- und die After-Work-Touren unterstreichen.

Kräuter: Echtes Superfood

Zu einem echten Renner hat sich die Führung „Superfood im Herbst in Rothenburg“ entwickelt. Bei dieser Tour nimmt die erfahrene Kräuter-Pädagogin Marianne Radtke Interessierte mit auf einen Schnupperkurs, der rund 1,5 Stunden dauert und von einem Fingerfood-Buffet inklusive Getränke abgerundet wird. Wohl nur wenigen Menschen ist bewusst, dass die kühle Jahreszeit zahlreiche Wildkräuter, Wurzeln und Früchte bereithält, die den menschlichen Körper mit zahlreichen Vitalstoffen versorgen können. Die fünf Nützlichsten davon stellt Marianne Radtke bei ihrer Runde vor.

Das Fingerfood-Buffet rundet die Tour ab.

Dank der kundigen Anleitung entdecken die Teilnehmer saisonale Wiesenkräuter und andere botanische Schätze der Natur. Denn Wildpflanzen sind wahre Kraftpakete und somit das heimische Superfood. Der eigentliche Rundgang über eine befestigte Strecke von etwa einem Kilometer dauert 45 Minuten, weshalb keine spezielle Ausrüstung erforderlich ist – ledig wettergerechte Kleidung sei empfohlen, da die Führung auch bei Regen stattfindet. Weitere 45 Minuten sind für das Buffet eingeplant. Die Kräuterwanderung wird ebenfalls als Early-Bird- oder After-Work-Tour angeboten. Interessierte können je nach zeitlicher Verfügbarkeit entscheiden, ob sie morgens (8 bis 9.30 Uhr) oder abends (18 bis 19.30 Uhr) mitlaufen möchten. Weitere Details verrät Marianne Radtke im folgenden Interview.

„Mit Begeisterung für die Natur anstecken“

Frau Radtke, wie kam es dazu, dass Sie die Kräuterwanderungen anbieten?

Marianne Radtke: Das Interesse am Thema hat meine Großmutter Sybille Langels bei mir geweckt. Seit meiner frühesten Kindheit bin ich mit ihr regelmäßig wildes Gemüse, Kräuter sowie diverse Beeren im Obstbaumgarten, auf Wiesen oder am Waldrand sammeln gegangen. Vor etwa 14 Jahren habe ich dann eine zweijährige Weiterbildung zur Kräuter-Pädagogin besucht. Seitdem finden saisonale Führungen mit Fingerfood-Buffet statt. Ich vermittele dabei die traditionelle Kräuterkunde unter Berücksichtigung moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse und setze mich nachhaltig für den Erhalt der Biodiversität und der Lebensräume ein. Ich möchte mit meiner Begeisterung für die Natur viele Menschen anstecken und sie anregen, die Natur zu erleben und den wahren Wert unserer heimischen wildwachsenden Heil- und Nutzpflanzen (wieder) zu entdecken.

Marion Radtke vermittelt jede Menge Wissenswertes über die traditionelle Kräuterkunde.

Was können die Teilnehmer von der Wanderung erwarten?

Marianne Radtke: Wildkräuter wachsen direkt vor unserer Tür. Es gibt sie zu jeder Jahreszeit und überall. Sie sind kostenlos, in Bio-Qualität verfügbar und wahre Kraftpakete – sozusagen unser heimisches Superfood. Mein Kursangebot richtet sich an Jung und Alt; egal ob Neuling oder bereits mit etwas Erfahrung. Damit das Erlernte auch zu Hause anwendet werden kann, bekommt jeder Teilnehmer ein Skript mit Informationen, Anleitungen und Rezepten.

Welche Rückmeldungen bekommen Sie im Anschluss an die 90 Minuten von den Menschen?

Marianne Radtke: Viele Gäste sind positiv über die Kräutervielfalt und von den damit verbundenen sowie bislang unbekannten wilden Geschmäckern überrascht. Die Teilnehmer besuchen anschließend in regelmäßigen Abständen meine Kurse und genießen das sich ständig wechselnde Buffet. Ohne zu übertreiben kann ich festhalten, dass praktisch alle Teilnehmer ausnahmslos begeistert waren. Viele Gäste verschenken übrigens anschließend Gutscheine für Kräuterkurse an Freunde, Bekannte und Verwandte, um dann mit ihnen noch einen weiteren Kurs zu besuchen.