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Was sind Kinks und sind sie gefährlich?Das sind die Hintergründe zu BDSM, Rollenspiel, Voyeurismus und mehr

Leder Dessous auf Bett.

Kinks sind Spielarten der Liebe, von Bondage bis Voyeurismus ist alles erlaubt.

Hier wird’s heiß – alles rund um Liebe, Sex und Zärtlichkeit gibt es von unserer Expertin Louisa Noack, Paar- und Sexualtherapeutin. Was sind eigentlich Kinky-Partys, wer geht da hin und was gibt es dort alles zu erleben?

von Louisa Noack (undefined)

Es ist ein paar Jahre her, aber es wird mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben. Ich hatte einen tollen Mann kennen gelernt. Wir hatten uns ein paar Mal verabredet, wir verstanden uns prima. Eines nachts hatte er solche Sehnsucht, dass er nach seinem Geschäftstermin abends noch von München nach Köln fuhr, nur um mich noch zu sehen. Er stand kurz vor zwei vor der Tür, ich ließ ihn in mein Bett. Wir hatten keinen Sex, wir waren uns nur nah. Ich war verliebt. Am Morgen wurden wir wach, kuschelten ausgiebig und er schaute mich mit seinen blauen Augen an und fragte: „Warst Du schon mal in einem Swingerclub?“ Und ich war total schockiert, starrte ihn an, wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war damals mit so einer Frage, mit dem Wort „Swingerclub“ extrem überfordert. Und so sahen wir uns nie wieder.

Hat jeder einen Kink?

Hand hoch: Wer war schon einmal auf einer Kinky-Party? Noch niemand? Aber die Plakate in der Stadt und die Posts auf Social Media sind dir doch garantiert schon mal aufgefallen, oder? Ganz klar: Das muss etwas Besonderes sein. Und wirkt auf den ein oder anderen vielleicht etwas anstößig. Aber Angst haben muss niemand.

Der Begriff „Kink“ kommt aus der Sexualwissenschaft. Im Gegensatz zu einem Fetisch oder einer Vorliebe ist der Kink eher eine besondere Spielart beim Sex – eine Fantasie oder Praktik, die von der als normal oder traditionell angesehenen Sexualität abweicht.

Kinks umfassen eine breite Palette von Aktivitäten und Vorlieben. Dazu gehören zum Beispiel BDSM, Rollenspiele, aber auch Voyeurismus. Dass man einen Kink hat, bemerkt man übrigens meistens erst, wenn man damit direkt konfrontiert wird. Viele Besucher eines Swingerclubs zum Beispiel spüren erst dort, wie sehr sie die Dinge, die sie dort sehen und erleben, erregen.

Wer geht auf Kinky-Partys?

Wie viele Menschen Kinky-Clubs oder so genannte Kinky-Partys tatsächlich besuchen, lässt sich nicht genau sagen. Schließlich will bei Umfragen bestimmt auch nicht jeder auf eine so intime Frage antworten. Aber Schätzungen gehen davon aus, das etwa zwei bis vier Prozent der Deutschen schon mal einen Swingerclub besucht haben. Und das Kinky-Partys häufiger als früher stattfinden, ist Fakt. Wo ein Angebot ist, steigt auch die Nachfrage - oder umgekehrt?

Vielleicht war früher auch alles heimlicher; vielleicht war es früher einfach nicht en Vogue, seine Vorlieben auszuleben, sondern besser damit hinterm Berg zu halten.

Schaut man sich im Netz um, findet man zahlreiche Plattformen, Chats, Foren und Communities, die sich um Kinks und deren Anhänger drehen. Wer also etwas ausprobieren will, wird fündig. Auch anonym.


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Welche Kinks gibt es und was sind sie genau?

Kinks sind zum Beispiel:

Bondage (B)

Mit dem Begriff Bondage sind im weitesten Sinne Fesselspiele gemeint, aber sie sind weit mehr als das: nämlich eine Kunst für sich. Bänder, Seile, Handschellen oder andere Sachen können zum Einsatz kommen, um den Partner oder die Partnerin zu fixieren. Das reicht vom Hände festbinden bis zum Festschnüren und sogar einer damit verbundenen Bewegungsunfähigkeit.

Dominanz und Unterwerfung (Abkürzung D/S)

Eine Spielart und eine Beziehung der Sexpartner, bei der eine Person die Kontrolle übernimmt und die andere sich unterwirft. Es gibt dabei keine starren Beziehungen. Einige Menschen übernehmen einmal den dominanten, einmal den unterwürfigen Part. Andere bleiben lieber fix in ihren Rollen - auch bei wechselnden Interaktionspartnern. Wichtig ist: Es geschieht alles in beidseitigem Einverständnis. Es geht nicht darum, dem Gegenüber bewusst weh zu tun oder ihn oder sie zu quälen. Für alle Formen des Liebesspiels - zum Beispiel Peitschen, Schlagen oder Fesseln - können Ampelwerte vereinbart werden. Rot wäre dann in diesem Fall zu viel. Es wird außerdem ein Codewort vereinbart, dass mit einem Stopp gleichzusetzen ist.

Sadismus und Masochismus (S/M)

Hier wird es etwas härter. S und M beschreiben explizit Praktiken, die das Zufügen oder Erleiden von Schmerzen oder Demütigung zum Zweck der sexuellen Erregung umfassen. Schmerzen werden also bewusst zugefügt, um bei beiden Partnern oder Partnerinnen sexuelle Erregung zu erzeugen. S und M stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit D und S, müssen aber nicht immer Teil davon sein.

In Louisas Podcast „Let's Talk About Sex“ gibt es übrigens spannende Einblicke in das Thema, wie im Interview mit SM-Club-Besitzer Tom:

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Oder Ami und Jan, die eine gemeinsame SM-Beziehung haben:

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Was es außerdem noch gibt

Rollenspiele: Sie bringen Abwechslung ins Bett - mit Verkleidungen, Kostümen und dem Schlüpfen in eine andere Rolle. Oft werden dabei ganz bewusst vollkommen konträre Charaktere zum Alltag eingenommen oder bestimmte Vorlieben oder Fetische ausgelebt.

Das kann sexuell erregende Klischees umfassen, wie zum Beispiel als Verkleidung zur Krankenschwester, zum Pilot oder Soldat; oder Kostüme von Plüschfiguren oder Superhelden. Der Fantasien und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Oft werden bestimmte Szenarien nachgestellt oder ganze Skripte erstellt.

Voyeurismus im Bereich Kink beschreibt die sexuelle Erregung durch das Beobachten anderer bei intimen oder sexuellen Handlungen. Am besten geht das natürlich im Swingerclub, denn da ist es legal. In extra dafür hergerichteten Räumen kann man Pärchen beim Sex beobachten, die es wiederum erregend finden, beobachtet zu werden.

Exhibitionismus ist, wie gerade beschrieben, die Kehrseite: Menschen, die es sexuell erregt, wenn sie beim Sex beobachtet werden. Eine ganz besondere Form: Cuckolding – der Partner beobachtet seine Partnerin beim Sex mit einem anderen Mann. Zur Steigerung der Lust kann die Partnerin ihrem beobachtenden Mann verbieten, sich während des Aktes anzufassen oder zu befriedigen, was die Lust extrem steigern kann.

Erfahre mehr im „Let's Talk About Sex Interview“ mit Paul, der auf Cuckolding steht:

Jetzt zur Podcast-Folge mit Paul ➔

Kinks sind nichts Schlimmes

Auch wenn das nur einige Beispiele für Kinks sind, ist es wichtig zu betonen, dass Kinks an sich nichts Krankes, Gefährliches oder Eigenartiges sind. Solange sie einvernehmlich und sicher praktiziert werden, steht dem Ausleben dieser sexuellen Vorlieben nichts im Wege – im Gegenteil: Viele Menschen finden, dass ihre Kinks ein wichtiger Teil ihrer sexuellen Identität sind und zu einem gesunden Leben und Selbstliebe dazugehören.

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Und damit zurück zur Kinky-Party: Dort trifft sich alles und jeder, der seine sexuellen Vorlieben offen zeigen möchte. Ein entsprechendes Outfit ist Pflicht, allerdings gibt es vor Ort meistens Garderoben, damit man sich nicht auf der Hinfahrt im Taxi oder der Bahn in Lack und Leder präsentieren muss. Handys, Foto- und Videoaufnahmen sind meistens untersagt. Und es gibt spezielle Bereiche und Zimmer, die zum Spielen und Ausleben der Kinks da sind. Niemand muss dort Sex haben! Meistens steht Musik und Tanzen im Vordergrund und ein Miteinander ohne Angst vor Diskriminierung oder Vorurteile.

Und was genau ist eigentlich ein Fetisch? Das erfährst du hier:

Du möchtest mit jemandem über deine Vorlieben, Kinks oder Fetische reden? Du brauchst eine Paarberatung oder Sexualtherapie?

Louisa Noack

Paar- und Sexualtherapeutin

➔ www.privatpraxis-noack.de