Hier wird’s heiß – alles rund um Liebe, Sex und Zärtlichkeit gibt es von unserer Expertin Louisa Noack, Paar- und Sexualtherapeutin. Dieses Mal geht es um das Thema Trennungsgründe im Dezember.
Weihnachtsstress statt Sex!Deshalb trennen sich viele Paare im Dezember
Weihnachten soll ja eigentlich die Zeit der Harmonie und Zusammenkunft sein – doch für viele Paare ist gerade der Dezember ein echter Beziehungskiller. Tatsächlich zeigen Studien und Umfragen, dass die Trennungsrate in der Vorweihnachtszeit deutlich ansteigt. Aber warum passiert das gerade in einem Monat, der für Liebe, Familie und Geborgenheit stehen sollte? Die Gründe sind vielfältig und reichen von Stress und hohen Erwartungen bis hin zu emotionalen Auslösern. Das schauen wir uns genauer an.
Der hohe Druck für perfekte Festtage
Weihnachten wird sehr oft mit hohen Erwartungen verbunden: Es soll harmonisch, perfekt und voller Liebe sein. Geschenke, Familienfeiern und die allgemeine Planung erzeugen jedoch häufig Stress – und dieser wirkt sich negativ auf die Beziehung aus. Wenn einer oder beide Partner sich überfordert fühlen, kommt es schnell zu Streitigkeiten. Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2023 gaben 42 Prozent der Befragten an, dass sie in der Vorweihnachtszeit häufiger Konflikte mit ihrem Partner erleben als sonst.
Zeit für Reflexion: Wo stehen wir?
Das Jahresende ist für viele Menschen auch eine Zeit der Reflexion. Wir blicken auf das vergangene Jahr zurück und fragen uns: Bin ich wirklich glücklich? Passt diese Beziehung noch zu meinem Leben? Wenn bereits ungelöste Konflikte oder Unzufriedenheit bestehen, können diese Gedanken dazu führen, dass Paare die Beziehung hinterfragen und sich möglicherweise trennen.
Besonders kurz vor den Feiertagen kann diese Reflexion intensiver sein, weil der Gedanke, ein neues Jahr in einer unglücklichen Beziehung zu beginnen, viele Menschen dazu bewegt, einen Schlussstrich zu ziehen.
Konflikte mit der Familie
Die Weihnachtszeit bedeutet oft auch, Zeit mit der erweiterten Familie zu verbringen. Schwiegereltern, Geschwister oder andere Verwandte können zu einer zusätzlichen Belastung werden. Der Opa ist gruselig, der Onkel macht einen unpassenden Witz, die Mutter steht mal wieder allein in dr Küche. Unterschiedliche Erwartungen oder Spannungen innerhalb der Familien können dann die Konflikte zwischen den Partnern verschärfen und bestehende Probleme eskalieren lassen.
Geschenke als Beziehungsbarometer
Selbst kleine Dinge wie die Wahl eines Geschenks können in der Vorweihnachtszeit zur Belastungsprobe werden. Ein unbedachtes oder liebloses Geschenk kann beim anderen natürlich das Gefühl hervorrufen, nicht ausreichend geschätzt zu werden. Laut einer Umfrage von YouGov erwarten fast zwei Drittel der Menschen, dass ihr Partner ein Geschenk auswählt, das ihre Beziehung widerspiegelt. Enttäuschungen an dieser Front können ein Symptom für größere Beziehungsprobleme sein und zu weiteren Spannungen führen.
Der Wunsch nach dem klaren Schnitt
Viele Menschen empfinden die Vorweihnachtszeit zusätzlich als einen symbolischen Wendepunkt. Wer schon länger mit dem Gedanken spielt, sich zu trennen, sieht den Dezember oft als „letzte Gelegenheit“, dies noch vor dem neuen Jahr zu tun. Manche möchten vermeiden, eine unglückliche Beziehung über die Feiertage zu ziehen, während andere den Druck fühlen, vor Weihnachten klare Verhältnisse zu schaffen. Und Wiede andere reißen sich der Kinder oder Verwandten wegen noch zusammen, bis die Feiertage vorüber sind. Und dann kommt der große Knall.
Unrealistische Erwartungen an die Beziehung
Weihnachten bringt außerdem oft die Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit mit sich – und genau diese Sehnsucht kann bestehende Beziehungsprobleme in den Vordergrund rücken. Wenn die Realität nicht mit den idealisierten Erwartungen an die Partnerschaft übereinstimmt, kann dies zu Enttäuschungen und Frustration führen. Diese Diskrepanz wirkt wie ein Vergrößerungsglas für Beziehungsprobleme.
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Wie kann man eine Trennung in der Weihnachtszeit vermeiden?
1. Realistische Erwartungen setzen: Niemand und kein Fest muss perfekt sein. Sprich offen mit Deinem Partner über Wünsche und Bedürfnisse, um Missverständnisse zu vermeiden.
2. Stress reduzieren: Plane die Weihnachtszeit gemeinsam und achte darauf, dass jeder Partner Entlastung und Unterstützung erfährt. Weniger ist oft mehr – vor allem, wenn es um das Geschenkeshopping und die Planung von Festen geht.
3. Kommunikation stärken: Sprich ehrlich über Gefühle und mögliche Unzufriedenheiten. Wenn Probleme rechtzeitig angesprochen werden, können sie oft gelöst werden, bevor sie eskalieren.
4. Zeit für Zweisamkeit schaffen: Die Feiertage können hektisch sein, aber es ist wichtig, auch Momente nur für Euch als Paar zu reservieren – sei es ein romantischer Abend oder ein gemeinsamer Spaziergang.
5. Reflexion mit Bedacht: Jahresende und Feiertage sind emotional aufgeladen. Bevor Du impulsive Entscheidungen triffst, nimm Dir Zeit, um über Deine Gefühle nachzudenken und eventuell mit einem Therapeuten oder einer neutralen Person zu sprechen.
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Fazit: Weihnachten als Herausforderung und Chance
Die Vorweihnachtszeit kann für Paare herausfordernd sein, weil sie eine besondere emotionale und symbolische Bedeutung hat. Doch statt das Fest als Belastung zu sehen, kann es auch als Gelegenheit dienen, die Beziehung zu reflektieren, Missverständnisse auszuräumen und Nähe zu schaffen. Mit offener Kommunikation, gegenseitigem Verständnis und einer realistischen Erwartungshaltung können Paare die Weihnachtszeit gemeinsam genießen – und gestärkt ins neue Jahr starten.