Gaza-KriegKlinik: 20 Menschen bei Angriff im Gazastreifen getötet

Zelte für Vertriebene reihen sich in Al-Mawasi im Süden des Gazastreifens aneinander. (Archivbild)

Zelte für Vertriebene reihen sich in Al-Mawasi im Süden des Gazastreifens aneinander. (Archivbild)

In Al-Mawasi im Süden des umkämpften Gazastreifens sind Tausende Vertriebene in Zelten untergebracht. Bei einem Bombardement soll es dort nun erneut viele Opfer gegeben haben.

Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind am Abend Krankenhausangaben zufolge mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen. Israels Armee habe in Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens Zelte von Vertriebenen getroffen, teilten Mitarbeiter der nahegelegenen Nasser-Klinik mit. Darunter seien auch fünf Minderjährige. Demnach gab es außerdem Verletzte bei dem Bombardement.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, hochrangige Hamas-Mitglieder in dem Gebiet angegriffen zu haben. Diese seien „in terroristischen Aktivitäten im humanitären Gebiet in Chan Junis verwickelt“ gewesen. Nach dem Luftschlag habe es weitere Explosionen gegeben. Das deute daraufhin, dass in der Gegend Waffen getroffen worden seien. 

Bei dem Luftschlag seien auch dort gelagerte Waffen explodiert. Die Hamas verstecke sich in der humanitären Zone und benutze die Zivilbevölkerung dort als Schutzschild. 

Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

In der Vergangenheit hatte das israelische Militär mehrfach in der humanitären Zone Al-Mawasi angegriffen. Ziel waren dabei den Angaben nach etwa Kommandozentralen der Hamas. 

Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Beginn des Krieges vor fast 14 Monaten mehr als 44.500 Menschen im Gazastreifen getötet und mehr als 105.000 verletzt. Die Angaben unterscheiden nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern. (dpa)