Russland überzieht die Ukraine täglich mit Drohnenangriffen. In der vergangenen Nacht gibt es nach Angaben der Flugabwehr besonders viele.
DrohnenkriegUkraine meldet Rekord an russischen Drohnenangriffen
Russland hat die Ukraine erneut mit Drohnenangriffen überzogen – insgesamt 145 in einer Nacht. Das sei ein Rekord in dem seit mehr zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, teilte die Flugabwehr in Kiew mit. 62 unbemannte Flugkörper seien zerstört worden, und 67 weitere seien wieder vom Radar verschwunden. Weitere Drohnen seien etwa in die benachbarte Republik Moldau und Belarus geflogen. Auch am 18. Oktober hatte das Luftwaffenkommando einen ungewöhnlich starken nächtlichen Drohnenangriff gemeldet – und zwar 135 Flugobjekte insgesamt.
Besonders betroffen gewesen sei diesmal etwa das Gebiet Odessa am Schwarzen Meer. Dort sind mehrere Wohnungen in Häusern, Privatgrundstücke, Geschäfte, Autos und Garagen beschädigt worden, wie die Behörden mitteilten. Es habe auch Verletzte gegeben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe. Solch ein Terror könne nicht mit Worten gestoppt werden, schrieb er bei Telegram. Allein in der vergangenen Woche habe es unter anderem mehr als 800 Angriffe mit Gleitbomben und rund 600 mit Drohnen gegeben.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine großangelegte russische Invasion. Immer wieder überzieht Russland das Nachbarland mit Luftangriffen – neben Drohnen auch mit Raketen und Marschflugkörpern.
Russland meldet 70 ukrainische Drohnenangriffe
Als Teil ihres Verteidigungskampfes beschießt die Ukraine auch russisches Gebiet. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass 70 ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt worden seien, davon in den Morgenstunden allein 34 im Moskauer Gebiet. Laut Behörden erlitt eine Frau im Bezirk Ramenskoje im Moskauer Gebiet südöstlich der russischen Hauptstadt Brandverletzungen, als Trümmer einer abgeschossenen Drohne auf ihr Haus fielen. Dieses und ein weiteres Haus gingen in Flammen auf. Die Hauptstadtflughäfen nahmen den Betrieb indes wieder auf, nachdem es am Morgen stundenlang keine Starts und Landungen gegeben hatte. (dpa)