Leben gerettet, Borussia geputzt, Playoff-AusDas wilde Wochenende des Dr. Ulf Blecker
Düsseldorf – „Was da alles in so kurzer Zeit passiert ist – das werde ich bestimmt mein Leben lang nicht vergessen“, sagt Dr. Ulf Blecker (55).
Der ist Mannschaftsarzt bei der Düsseldorfer EG und auch bei der Fortuna. Und was er innerhalb von drei Tagen alles erlebte, ist einfach irre.
Los ging es am Freitag mit dem Heimspiel der Eishockey-Profis im sechsten Viertelfinale gegen Augsburg. Plötzlich liegt AEV-Angreifer Christoph Ullmann (35) bewusstlos auf dem Eis, seine Zunge hatte sich über die Luftröhre gelegt, er drohte zu ersticken.
Dr. Ulf Blecker: Mit richtiger Entscheidung ein Leben gerettet
„Ich musste eine schwere und schnelle Entscheidung fällen, er hätte auch einen Genickbruch erlitten haben können, aber ich entschied mich dennoch dazu, den Kopf nach hinten zu beugen und die Luftröhre zu befreien", erzählt Dr. Ulf Blecker.
Der Orthopäde weiter: „Zum Glück setzte dann die Sauerstoffsättigung wieder ein. Solche Szenen sind auch für mich schwer zu verkraften, zum Glück ist alles gut gegangen..“
Am Ende Riesenjubel bei der DEG
Nach der Horror-Szene dann Riesen-Jubel bei der DEG, mit einem 4:3-Verlängerungssieg hatte das Team Spiel sieben am Sonntag erzwungen.Vorher musste Blecker aber noch zum Heimspiel der Fortuna gegen Gladbach. Und da fand er sich nach den einschneidenden Erlebnissen am Freitag plötzlich inmitten vor Freude ausrastenden Fortunen wieder, die gerade eben den haushohen Favoriten Mönchengladbach mit einem 3:1-Coup gedemütigt hatten.
In Augsburg: Vier verletzte Spieler und Mega-Frust nach Playoff-Aus
Sonntag dann wieder der Trip nach Augsburg: Der alles entscheidende Showdown bei den Panthern stand auf dem Programm.„In dem Spiel haben sich dann auch wieder vier DEG-Spieler verletzt, das war Wahnsinn“, so Blecker nachdenklich.Mega-Frust war schließlich angesagt nach der 1:2-Niederlage und dem damit verbundenen frühen Aus in den Playoffs für die DEG.Ein wildes Wochenende für Retter Blecker.
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Der Mannschaftsarzt sagt: „Jetzt muss ich das alles erst einmal verarbeiten. Aber so sollte es bitte nicht immer sein...“